Schicksal der "Villa Baltic" in Kühlungsborn weiterhin ungewiss
Der Aufschub der Entscheidung legt die Pläne der Investoren zunächst auf Eis. Wenn die Sanierung ausbleibt, müsste die Stadt 150.000 Euro Fördermittel ans Land Mecklenburg-Vorpommern zurückzahlen.
Weiterhin keine Sicherheit für die Investoren der "Villa Baltic": Die Stadtvertretung von Kühlungsborn sollte am Donnerstag über ein Gesamtpaket zur Sanierung des Gebäudes und den Verkauf des benachbarten Grundstücks an die Inhaber der "Villa Baltic" entscheiden. Auf Antrag der Fraktion "AfD / Kühlungsborner Stimme" wurde die Entscheidung jedoch von der Tagesordnung genommen. Zehn Stadtvertreter stimmten für den Antrag, neun dagegen.
Investoren wollen ein Hotel errichten
Durch die Entscheidung der Stadtvertreter stehen die Investoren, die die denkmalgeschützte Villa vor fünf Jahren erworben haben, weiter ohne eine Lösung da. Sie wollen das Nachbargrundstück erwerben und darauf ein Hotel errichten, um mit dessen Betrieb die hohen Kosten der Denkmalsanierung zu refinanzieren.
Innenministerium droht mit Rückzahlungsforderung
Noch im Oktober gab es dazu Einvernehmen zwischen dem Land als Fördermittelgeber, Kühlungsborn als Grundstückseigentümer sowie den Eigentümern. Eine erneute Aufschiebung der Entscheidung könnte weitere Folgen haben. Auf der Sitzung warnte eine Vertreterin des Innenministeriums die Stadtvertreter, dass ohne deren Zustimmung und der somit ausbleibenden Sanierung der Villa die gesamte städtebauliche Förderung des Areals in bester Lage entfallen könnte. Bereits gezahlte Mittel von derzeit rund 150.000 Euro würden dann von der Stadt zurückgefordert. Noch ist unklar, wann eine endgültige Entscheidung fällt.