Rügen kündigt einstweilige Anordnung gegen LNG-Terminal an
Mit einer einstweiligen Anordnung wollen die Rügener Gemeinden den Bau eines LNG-Terminals in Mukran im Falle einer Genehmigung verhindern. Die DUH will ihre Bedenken am Mittwoch dem Bund vortragen.
Der Prozessbevollmächtigte der Rügener Gemeinden, Reiner Geulen, hat den Schritt einer einstweiligen Anordnung gegen das geplante LNG-Terminal am Dienstag angekündigt. Ihm zufolge kann das Vorhaben der Bundesregierung bis zum Winter dieses Jahres gar nicht mehr fertig werden. Die Suche nach einem passenden Standort habe zu lange gedauert. Damit sei die Hauptargumentation der Bundesregierung für das LNG-Terminal, die Verhinderung einer Gasmangellage im Winter, hinfällig.
Bürgerforum in Binz
Am Dienstagabend waren rund 200 Interessierte zu einem Bürgerforum nach Binz gekommen. Dort beantworteten die Umweltverbände BUND, Nabu, WWF und die Deutsche Umwelthilfe (DUH), sowie Vertreter des LNG-Betreibers Deutsche Regas noch offene Fragen zum LNG Projekt. Sie sollten erläutern, welche Gefahren das Projekt birgt und und wie die Sicherheit vor Ort gewährleistet wird. Befürchtet werden vor allem tiefgreifende Auswirkungen für Tourismus, Mensch und Natur. Außerdem seien gesetzlich bindende Klimaziele gefährdet.
Deutsche Umwelthilfe trägt Bedenken nach Berlin
Bei dem Bürgerforum in Binz konnten alle Anwesenden ihre Fragen und Bedenken einbringen. Die DUH hat diese Einwände gesammelt und wollte sie am Mittwoch vor der Kabinettsitzung in Berlin im Rahmen einer Protestaktion an die Bundesregierung übergeben. In diesem Zusammenhang verwies die DUH auch auf eine wissenschaftliche Untersuchung des "NewClimate Institute", der zufolge das geplante LNG-Terminal für die Energieversorgung Deutschlands nicht notwendig ist.