Rote Früchte aus MV: Erdbeersaison gestartet

Stand: 16.04.2025 15:24 Uhr

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 20 Betriebe, die Erdbeeren anbauen. Die roten Früchte reifen hierzulande unter Folientunneln, im Gewächshaus und vor allem im Freiland heran.

von Franziska Drewes

Der Hof Denissen in Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat Erdbeeren unter anderem im Gewächshaus, das mit Abwärme aus der Biogasanlage beheizt wird. Deshalb sind die Früchte schon jetzt rot. Erste Erdbeeren waren bereits im März reif.

Betriebe setzen auf regionale Vermarktung

Die Erdbeeren aus Wöbbelin werden regional vermarktet. Der Betrieb bietet seine Früchte in den eigenen Hofländen und an den Verkaufsständen an. Das Kilo kostet derzeit 12,90 Euro. Michaela Denissen erzählt, dass etwas von der Ernte auch in den Lebensmittel-Einzelhandel geht. So wie der Hof Denissen vermarkten die meisten Betriebe ihre Erdbeeren. Regional und frisch ist dabei der Grundsatz.

Unterschiedliche Anbaumethoden

Hierzulande wachsen Erdbeeren auf 757 Hektar und das sehr unterschiedlich, weiß Rolf Hornig von der LMS Agrarberatung. Der Obstbauexperte betreut und berät landesweit Betriebe. Seinen Worten nach werden die meisten Erdbeeren im Freiland angebaut, weil dies für die Produktion am günstigsten ist. Einige wenige Betriebe haben auch Folientunnel. Dazu zählen laut Rolf Hornig der Erdbeerhof Glantz in Hohen Wieschendorf und Karls in Rövershagen bei Rostock. Teilweise bieten die Erdbeeranbauer hierzulande auch die Möglichkeit zum Selberpflücken an.

Selbstpflücker müssen sich noch gedulden

Erdbeeren, die wie in Wöbbelin oder Rövershagen geschützt reifen, werden am frühesten rot. Der Geschäftsführer von Karls Erdbeer-Hof, Robert Dahl, geht davon aus, dass er erste Früchte in der nächsten Woche pflücken und verkaufen kann. Das ist vor allem vom Wetter abhängig. Erdbeeren mögen es frühlingshaft warm und sonnig. Obstbauexperte Rolf Hornig betont, dass sich Selbstpflücker noch etwas gedulden müssen. Auch die Ernte im Freiland ist witterungsabhängig. Sie startet, wenn alles gut läuft, Mitte Mai, etwa auf den Feldern in Tieplitz vom Hof SaBö. Und spätestens dann dürfen Liebhaber der roten Früchte auch fleißig auf die Felder und zwar überall da, wo das Selbstpflücken angeboten wird. Das ist unter anderem in Hohen Wieschendorf, Ribnitz-Damgarten oder in Rövershagen direkt an der B 105 möglich.

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Nordmagazin | 16.04.2025 | 19:30 Uhr

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