Rostock: Prozess gegen Ex-Pflegeheimbetreiberin verschoben
Vor dem Rostocker Landgericht sollte sich heute eine bereits verurteilte, frühere Pflegeheimbetreiberin aus Krakow am See wegen besonders schweren Betrugs verantworten. Krankheitsbedingt wurde der erste Prozesstag aber abgesagt.
Die heute 37-Jährige soll ihre Einrichtung in Krakow am See (Landkreis Rostock) zwischen Mai 2013 und Oktober 2015 ohne verantwortliche Pflegedienstleitung betrieben haben. Trotzdem hatte sie dafür Rechnungen an Kranken- und Pflegekassen gestellt. Gut 1,8 Millionen Euro wurden fast vollständig ausgezahlt. Deshalb sollte sich die frühere Pflegeheimbetreiberin von heute an erneut vor dem Rostocker Landgericht verantworten. Der Vorwurf lautet besonders schwerer Betrug in Millionenhöhe zu Lasten von Kranken- und Pflegeversicherungen. Weil die Angeklagte erkrankt ist, muss der Prozess allerdings verschoben werden.
Haftstrafe wegen Freiheitsberaubung und Misshandlung
Das Landgericht Rostock hatte die Armenierin im Juni 2022 bereits zu vier Jahren Haft wegen Freiheitsberaubung, Misshandlung Schutzbefohlener und Betrugs verurteilt. Das Urteil ist seit März dieses Jahres rechtskräftig. Senioren waren dem Landgericht zufolge in den 2016 geschlossenen Einrichtungen aus Gewinnsucht unter menschenverachtenden Bedingungen in "Dreckslöchern" untergebracht.