Rostock: Containerdorf für Flüchtlinge kurz vor Bezug
In Rostock steht das erste Containerdorf für Geflüchtete kurz vor der Fertigstellung. Bis zu 120 Menschen aus Afghanistan, Syrien und der Ukraine sollen im Ortsteil Marienehe eine vorübergehende Unterkunft finden.
Hinter dem Zaun neben der Fiete-Reeder-Sporthalle stehen Dutzende blaue Stahlcontainer in langen Reihen. Darin befinden sich 60 Wohneinheiten, drei Gemeinschaftsküchen und insgesamt zwölf Duschen für Männer und Frauen. Jeweils zwei Geflüchtete werden sich hier eine Wohneinheit teilen. Der Einzug in die Container ist von der kommenden Woche an geplant.
Rostock: 1.700 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften
Mit dem Containerdorf reagiert Rostock auf den anhaltenden Zuzug geflüchteter Menschen. Derzeit leben in Rostock 1.700 Hilfesuchende in Gemeinschaftsunterkünften. 700 sind in angemieteten Wohnungen untergekommen. Jede Woche werden der Hansestadt bis zu 35 Geflüchtete zugewiesen. Deshalb plant die Stadt noch weitere Unterkünfte und schließt nicht aus, künftig auch Turnhallen und weitere Containerdörfer zu nutzen.
"Eine Unterkunft für den Übergang"
Mecklenburg-Vorpommern bekommt nach dem Länderverteilsystem - dem sogenannten Königsteiner Schlüssel - 2,1 Prozent der bundesweiten Asylbewerber zugewiesen - Rostock davon 13,3 Prozent. Die neue Container-Unterkunft im Stadtteil Marienehe in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn wird von den Malteser Werken betrieben. "Es soll für die Bewohner eine Unterkunft für den Übergang, vielleicht für ein paar Wochen sein", sagte Einrichtungsleiter Martin Seehase. Den Bewohnern stehe man beratend, begleitend und betreuend zur Seite.