Rapsanbau in MV: Gute Ernte erwartet
Markenzeichen für das Land, wichtigste Anbaupflanze für die Landwirte: In Mecklenburg-Vorpommern steht der Raps auf fast 200.000 Hektar in voller Blüte. Wegen der gestiegenen Nachfrage nach Rapsöl durch den Ukraine-Krieg wurde der Anbau ausgedehnt.
Trotz eines kalten und nassen Frühjahrs können die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern erneut auf ein gutes Rapsjahr hoffen. Auch wenn die Wetterbedingungen das Pflanzenwachstum zunächst verzögerten, hätten die Bestände eine gleichmäßige Blüte, sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD). Mecklenburg-Vorpommern ist in Deutschland wegen der klimatisch guten Bedingungen Spitzenreiter im Anbau von Raps. Die Ölfrucht gilt als eine der wichtigsten Einnahmequellen für Landwirte. In diesem Jahr wächst sie auf rund 197.800 Hektar.
Produktionsanstieg lässt Preis sinken
Weil aufgrund des Krieges in der Ukraine die Nachfrage nach Rapsöl im vergangenen Jahr stark gestiegen war, haben auch Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern die Anbauflächen vergrößert. Doch der Minister rechnet europaweit mit einem deutlichen Produktionsanstieg und dämpft damit die Erwartungen beim Preis. Dieser sei seit Jahresbeginn bereits um knapp 20 Prozent gefallen, so Backhaus.
Kritik an Monokultur
Anlässlich des 19. Landesrapsblütenfestes in Sternberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) lobte Backhaus den vielfältigen Nutzen der Pflanze als Rapsöl, Honigquelle und Tierfutter. Kritiker beklagen hingegen den großflächigen Anbau der Monokultur und die negativen Folgen für die Artenvielfalt.
Im vergangenen Jahr wurden trotz Hitze und anhaltender Trockenheit im Nordosten über vier Tonnen je Hektar eingefahren.