Mähdrescher abgesperrt in Hohen Luckow © Screenshot

Prozess um Mähdrescher-Unfall in Hohen Luckow beginnt

Stand: 25.09.2024 05:43 Uhr

Vor gut einem Jahr mussten einem damals 25-jährigen Landwirt beide Beine amputiert werden. Heute startet nun der Prozess um die Schuldfrage. Mit einem Urteil ist noch im Laufe des Tages zu rechnen.

von Ramon Gerwien

Der Mähdrescher-Unfall in Hohen Luckow im Landkreis Rostock geschah im August vergangenen Jahres. Als ein heute 26-jähriger Landwirt eine Verstopfung im Korntank des Mähdreschers lösen wollte, geriet er in die laufenden Förderschnecken. Noch vor Ort musste ihm ein Team der Universitätsmedizin Rostock beide Beine amputieren. Neben dem jungen Mann waren zum Unfallzeitpunkt noch ein weiterer 26-jähriger Landwirt und eine 25-jährige Erntehelferin auf dem Feld. Heute Vormittag will das Amtsgericht Rostock nun die Schuldfrage klären.

Landwirt steht vor dem Amtsgericht Rostock

Die Staatsanwaltschaft Rostock wirft dem 26-jährigen Landwirt, der auch auf dem Feld arbeitete, fahrlässige Körperverletzung vor. Er sei für die Erntearbeit und somit auch für die Sicherheit auf dem Feld verantwortlich gewesen. Bereits im Juli erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den jungen Mann. Nach Angaben des Geschäftsführers des Guts Hohen Luckow Joachim Walther gibt es seitens des Geschädigten keine Anzeige gegen seinen Kollegen oder andere Personen.

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Nach einem schweren Unfall mit einem Mähdrescher im Landkreis Rostock hat die Polizei neue Details zum Ablauf bekanntgegeben. Ein 25-Jähriger war am Sonnabend mit beiden Beinen in die Maschine geraten. © Stefan Tretropp Foto: Stefan Tretropp

Hohen Luckow: Strafermittlungen nach Mähdrescher-Unfall

Einem Landwirt mussten vor acht Monaten noch auf dem Feld beide Beine amputiert werden. Jetzt hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. mehr

Ermittler vermuten die Ursache des Unfalls

Bereits am Unfallort ging die Polizei davon aus, dass der automatische Sicherheitsmechanismus des Mähdreschers aussetze. Wenn sich niemand auf dem Fahrersitz befindet, gehen alle Maschinen aus. Die Beamten vermuten jedoch, dass sich die Erntehelferin noch auf dem Sitz befand und deshalb die Maschinen weiterliefen. Dadurch sei es zu dem Unfall gekommen. Eine Anklage gegen die Erntehelferin gibt es jedoch nicht, wie das Amtsgericht auf NDR-Anfrage mitteilte.

Nur ein Verhandlungstag angesetzt

Am Mittwoch vernimmt das Amtsgericht zwei Zeugen. Welche das sind, ließ das Gericht offen. Sollte der junge Landwirt schuldig gesprochen werden, droht ihm eine Geldstrafe. Im schlimmsten Fall bekäme er eine dreijährige Freiheitsstrafe. Es ist derzeit nur ein Verhandlungstag angesetzt. Mit einem Urteil ist noch im Laufe des Mittwochs zu rechnen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 25.09.2024 | 06:00 Uhr

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