Politisch motivierte Gewalttat: AfD-Politiker in Kneipe angegriffen
Kurz vor den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni kommt es vermehrt zu politisch motivierten Vorfällen. In Schwerin stattete Die Linke ihre Wahlhelfer bereits zum Schutz mit Abwehrspray aus. Am Donnerstagabend wurde ein AfD-Politiker in einer Kneipe angegriffen.
Ein Landtagsabgeordneter der AfD ist in Schwerin angegriffen worden. Der Beschuldigte habe gegen Mitternacht in einer Kneipe in der Mecklenburgstraße eine Gruppe bemerkt und sie als AfD-Mitglieder erkannt. Zuerst habe der 52-jährige Deutsche diese bepöbelt und beleidigt, heißt es von der Polizei. Nach einem kurzen Streit warf der Mann einen Glas-Aschenbecher, traf den Abgeordneten am Kopf und verursachte eine Platzwunde. Nach NDR Informationen handelt es sich bei dem Politiker um den AfD-Landtagsabgeordneten Martin Schmidt.
Beleidigung und gefährliche Körperverletzung
Rettungssanitäter versorgten die Wunde und brachten den Politiker ins Krankenhaus. Noch vor Ort habe der Angreifer gesagt, dass er die politische Haltung des Geschädigten ablehne und er selbst politisch links stehe - das sei der Grund für sein Verhalten gewesen. Er stand nach ersten Erkenntnissen unter Alkoholeinfluss, so der Polizeisprecher weiter.
Pegel verurteilt Attacke
Innenminister Christian Pegel (SPD) hat sich nach dem Angriff auf den AfD-Landtagsabgeordneten geäußert. Er verurteile Gewalt gegen politisch Handelnde - egal aus welcher Richtung sie komme und gegen wen sie sich richte. Gegen den Angreifer läuft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung, verantwortlich ist der Staatsschutz des Landeskriminalamtes.