Philipp Amthor soll CDU-Generalsekretär in MV werden
Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor soll CDU-Generalsekretär in Mecklenburg-Vorpommern werden. Der designierte Landesparteichef Daniel Peters will Amthor auf dem Parteitag Mitte April für das Amt vorschlagen.
Der designierte CDU-Landesparteivorsitzende Daniel Peters will künftig mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor als Generalsekretär die CDU Mecklenburg-Vorpommerns führen. Das kündigte Peters am Mittwoch in Schwerin an. Peters, derzeit selbst noch als Generalsekretär der Nordost-CDU tätig, wird auf dem Landesparteitag am 13. April in Rostock für den Landesvorsitz kandidieren. Philipp Amthor gilt seit dem Abschied Angela Merkels aus der Politik als bekanntester CDU-Politiker aus Mecklenburg-Vorpommern.
Amthor will Kontakte in die Bundespolitik nutzen
Amthor sagte, er übernehme mit dem neuen Amt wichtige organisatorische Aufgaben und wolle seine guten Verbindungen in die Bundespolitik für die CDU im Land nutzen. Er wolle auch dafür sorgen, "dass wir hier eine ordentliche Wahrnehmung haben". Während der Pressekonferenz in Schwerin erlitt Amthor kurzzeitig einen Schwächeanfall. An einem Tisch neben Peters stehend, knickten ihm plötzlich die Beine weg. Nachdem er sich erholt hatte, führte Amthor den Aussetzer darauf zurück, dass er an diesem Tag noch nichts gegessen habe.
Amthor hat Parteivorsitz abgelehnt
Nach der überraschenden Rücktrittsankündigung des bisherigen Parteichefs Franz-Robert Liskow Anfang dieses Jahres war auch Amthor als möglicher Kandidat für das Spitzenamt gehandelt worden. Das hatte der 31-Jährige aus Ueckermünde mit der Begründung abgelehnt, seinen politischen Platz in der Bundespolitik zu sehen. Als neuer Generalsekretär würde Amthor aber deutlich stärker als bisher auch in die Landespolitik eingreifen. Peters hatte dieses Amt zuletzt immer wieder für heftige Verbalattacken gegen die von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geführte rot-rote Koalition genutzt.
Peters bislang ohne Gegenkandidat
Zu Peters als neuem Landesparteichef gibt es bislang keinen Gegenkandidaten. Der 42 Jahre alte Rostocker hatte betont, die Partei längerfristig leiten und so die fortwährende Führungskrise beenden zu wollen. Auch für die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2026 steht er nach eigenen Angaben zur Verfügung. Peters wäre innerhalb von gut vier Jahren der vierte CDU-Landeschef. Bei der Landtagswahl 2021 hatte die knapp 4.500 Mitglieder zählende Landespartei mit 13,3 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis eingefahren. Sie ist damit nur noch drittstärkste Kraft im Parlament, hinter SPD und AfD.