Peenemünde: Tarifvertrag für Historisch-Technisches Museum kommt
Mit Warnstreiks haben die Mitarbeiter des HTM Peenemünde Druck gemacht - mit Erfolg. Das Land ist jetzt bereit, einen Tarifvertrag abzuschließen.
Nach mehreren Warnstreiks bekommen die Beschäftigten des Historisch-Technischen Museums (HTM) Peenemünde den geforderten Tarifvertrag. Das Land sei nun bereit, einen Anerkennungstarifvertrag abzuschließen, der den Mitarbeitern des Museums das Niveau des Tarifvertrags des Öffentlichen Dienstes der Länder sichert, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Dazu würden in Kürze Gespräche stattfinden.
Starttermin für Tarifvertrag noch offen
Geklärt werden muss noch, ab wann der Tarifvertrag gelten soll. Verdi fordert als Startdatum rückwirkend April 2023. Das Historisch-Technische Museum, in dem die Entwicklung von Hitlers V2-Waffe am historischen Ort thematisiert wird, wird zu 51 Prozent vom Land Mecklenburg-Vorpommern getragen und zu 49 Prozent von der Gemeinde Peenemünde.
Zahlreiche Warnstreiks und Aktionen
Das Kulturministerium in Schwerin bestätigte das Ende des Tarifkonfliktes. Die zuständige Ministerin Bettina Martin (SPD) sagte: "Wir haben uns entschieden, dass es für das Historisch-Technische Museum in Peenemünde künftig einen Anerkennungstarifvertrag geben soll". Vorausgegangen waren wiederholte Aktionen und Warnstreiks der HTM-Beschäftigten in den vergangenen Monaten.
Forderung an Wirtschaft
Nach Angaben des Kulturministeriums werden die Beschäftigten des Museums seit dem 1. September tarifgerecht bezahlt. Dazu waren Änderungsverträge mit den Beschäftigten geschlossen worden. Die rot-rote Landesregierung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) fordert von der Wirtschaft im Nordosten immer wieder, mehr Tarifverträge für ihre Beschäftigten abzuschließen. Die Tarifbindung ist in MV unterdurchschnittlich.