Parchim: Netzwerktreffen für Inklusion am Arbeitsmarkt
In Mecklenburg-Vorpommern haben rund 4.000 Menschen mit einer Behinderung keinen Job. Weniger als die Hälfte der Unternehmen kommen ihrer gesetzlichen Pflicht nach, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Um das zu ändern fand am Dienstag ein Netzwerktreffen statt.
Am Dienstag haben in Parchim rund 170 Menschen über Perspektiven, Chancen und Barrieren auf dem inklusiven Arbeitsmarkt diskutiert. Interessenvertretungen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern haben mit Unternehmern darüber gesprochen, wie Hürden für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung abgebaut werden können.
Nur 37 Prozent der Unternehmen erfüllen Quote
Denn im Nordosten beschäftigten wenige Unternehmen, die eigentlich dazu verpflichtet wären, Menschen mit einer Behinderung. In Deutschland müssten Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderung besetzen. Im Nordosten ist das laut Dieter Eichler, dem Geschäftsführer des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern nur bei 37 Prozent der Unternehmen der Fall.
Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen
Veranstalter waren neben den Lewitz-Werkstätten auch die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Sie machten unter anderem auf Förder- und Unterstützungmöglichkeiten bei der Beschäftigung von Behinderten aufmerksam. Zum Beispiel das Budget für Arbeit. Hier wird den Betrieben unter anderem 75 Prozent der Lohnkosten für einen Mitarbeiter mit Einschränkungen erstattet.
Werkstätten für Menschen mit Behinderung bieten 8.000 Arbeitsplätze
In Mecklenburg-Vorpommern leben rund 200.000 Menschen mit einer Behinderung. "In den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen werden derzeit 8.000 Arbeitsplätze angeboten. 620 davon sind sogenannte Außenarbeitsplätzen in den Bereichen Handwerk, Dienstleistung und Industrie", führt Eichler, aus.
