Ostern 2023: Der Tourismusverband in MV zieht Bilanz
250.000 Gäste kamen über die Osterfeiertage nach Mecklenburg-Vorpommern. Der Start der Tourismus-Vorsaison lief damit dem Landestourismusverband zufolge besser als erwartet.
Die Osterwoche markiert in Mecklenburg-Vorpommern üblicherweise den Start der Tourismus-Vorsaison und wird daher vom Landestourismusverband besonders beobachtet. Der Verband hat nun eine erste Bilanz für die Osterfeiertage vorgelegt. Tourismusverbands-Chef Tobias Woitendorf bewertet die Zahlen im Interview mit dem NDR als "besser als erwartet". In Summe seien über die Feiertage etwa zwei Drittel der verfügbaren Gästebetten im Land belegt gewesen. Ein "ordentliches" Ergebnis, sagte Woitendorf. Zumindest läge die Belegung damit über den Prognosen, welche mit einem Vorbuchungsstand von zehn Prozent unter dem des Vorjahres eher pessimistisch ausgefallen waren. Das Niveau von vor der Pandemie sei damit aber insgesamt noch nicht erreicht.
Kurzfristige Urlaube retten den Vorsaison-Start
Insgesamt 250.000 Gäste besuchten Mecklenburg-Vorpommern über Ostern. Positiv hat sich laut Woitendorf ausgewirkt, dass viele Besucher sich kurzfristig entschieden hätten, an der Ostsee oder auch im Binnenland ein Zimmer zu buchen. Dadurch hätten alle Regionen profitieren können. Dass es seit Karfreitag nun gar keine Corona-Maßnahmen mehr zu beachten gibt, spiele dabei sicher auch eine Rolle. Außerdem zeigt eine deutschlandweite Analyse: Die Preise für Fernreisen, etwa nach Ägypten, Griechenland oder in die Türkei, sind gestiegen. Auch das könnte dem Tourismus in MV zugute kommen - wenn deutsche Urlauber ein Ziel in der Nähe suchen.
Tourismus in MV vor Problemen
Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern steht jedoch selbst vor großen Herausforderungen. Auch innerhalb Deutschlands ist Urlaub teurer geworden, einer aktuellen Umfrage zufolge ganze 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem haben Hotels und Gaststätten mit Personalmangel zu kämpfen: Dem Tourismusverband zufolge melden rund 40 Prozent der Betriebe, dass ihnen Fachkräfte fehlen. Somit leiden Service und Angebot - auch an Ostern und trotz höherer Rechnungen.