Vorkehrungen für einen möglichen Verteidungungsfall: Dafür sei laut Operationsplan Deutschland das zivil-militärische Zusammenwirken entscheidend. (Themenbild) © NDR/Screenshot Foto: NDR/Screenshot
Vorkehrungen für einen möglichen Verteidungungsfall: Dafür sei laut Operationsplan Deutschland das zivil-militärische Zusammenwirken entscheidend. (Themenbild) © NDR/Screenshot Foto: NDR/Screenshot
Vorkehrungen für einen möglichen Verteidungungsfall: Dafür sei laut Operationsplan Deutschland das zivil-militärische Zusammenwirken entscheidend. (Themenbild) © NDR/Screenshot Foto: NDR/Screenshot
AUDIO: Operationsplan Deutschland - Dialog im Ozeaneum (1 Min)

"Operationsplan Deutschland": Forum zur Verteidigung in Stralsund

Stand: 06.12.2024 17:36 Uhr

Wie trifft man Vorkehrungen für einen möglichen Verteidungungsfall? Darüber haben am Freitag in Stralsund Vertreter verschiedener Organisationen diskutiert.

Wie kann und muss sich Deutschland verteidigen? Genau damit beschäftigt sich ein Strategiepapier, das den Namen "Operationsplan Deutschland" trägt und von der Politik beschlossen wurde. Das Dokument - ausgearbeitet von der Bundeswehr - stand am Freitag im Fokus eines Forums im Stralsunder Ozeaneum. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie zivilgesellschaftliche Organisationen wie beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz oder das Technische Hilfswerk in Konfliktzeiten eingesetzt werden können und was von ihnen erwartet wird. Vertreter der Landesregierung, des DRK und der Bundeswehr diskutierten darüber in Stralsund.

Wichtige Rolle für MV als Drehkreuz für Truppen und Material

Oberst Armin Schaus ist bei der Bundeswehr zuständig für die zivil-militärische Zusammenarbeit. Man rede über eine Verteidigung des NATO-Bündnisgebietes, insbesondere der Ostflanke. Das mache im Ernstfall eine Verlegung von Kräften erforderlich, die zu großen Teilen durch Deutschland führen könnte. "Für diese Verlegung brauchen wir auch Unterstützung von der zivilen Seite, vom Gewerbe, aber auch von den Behörden des öffentlichen Bereiches", so Schau im NDR Interview. Speziell Mecklenburg-Vorpommern mit seiner Autobahn-Infrastruktur und mit Seezugang als Ostseeanrainer könnte eine bedeutende Rolle bei der Truppen- und Materialverlegung spielen.

Weitere Informationen
Ein  Bundeswehrsoldat sitzt auf einer Treppe, daneben eine Taube. © picture alliance Foto: Christoph Hardt
36 Min

Wer verteidigt Deutschland? (Tag 758 mit Alexander Drost)

Keine zwei Flugstunden von Deutschland entfernt ist Krieg. Nur Polen liegt zwischen uns und der Ukraine. Deshalb fragen sich viele: Was passiert, sollten auch wir einmal angegriffen werden? 36 Min

Operationsplan nimmt zwei Szenarien in den Blick

Die Bundeswehr konzentriert seit Anfang März 2023 ihre Aktivitäten zum Operationsplan beim Territorialen Führungskommando. Zwei Szenarien werden bei der zivil-militärischen Zusammenarbeit in den Blick genommen: Entweder ein Angriff auf Deutschland direkt oder ein Angriff auf ein anderes NATO-Land. Für beide Fälle will die Bundeswehr vorbereitet sein. Der gut 1000-seitige Operationsplan sei als Gesamtwerk geheim, damit mögliche Aggressoren die Überlegungen nicht einsehen können, so Oberst Armin Schaus.

Weitere Informationen
Fahrzeuge und Material der Bundeswehr werden im Seehafen von Emden verladen. © Sina Schuldt/dpa Foto: Sina Schuldt

Angriff auf Deutschland - und dann? Bundeswehr erarbeitet OPLAN DEU

In Hannover hat die Bundeswehr aufgeklärt, wie im Verteidigungsfall die Kooperation mit zivilen Stellen gelingen soll. mehr

Mit Blattwerk und Gras getarnte Wehrpflichtige rennen mit ihren Waffen im Rahmen ihrer Grundausbildung bei einer Übung über das freie Gelände © dpa-Bildfunk Foto: Frank May

"Zeitenwende": Wie die Bundeswehr SH krisenfest machen will

Wie sollen Militär und Bevölkerung in SH im Krisenfall zusammenarbeiten? Pläne dazu hat das Landeskommando nun vorgestellt. mehr

Reservisten der Bundeswehr sind nach einer NATO-Übung in Rostock angetreten. © NDR Foto: Christoph Kümmritz

NATO-Übung in Rostock: General fordert "wehrbereite" Gesellschaft

Die NATO-Übung im Hafen von Rostock ist beendet. Brigadegeneral Uwe Nerger spricht bei NDR MV Live über die reale Bedrohung. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 06.12.2024 | 06:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Landkreis Vorpommern-Rügen

Bundeswehr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Flüchtlinge aus Syrien kommen mit ihrem Gepäck in einer Erstaufnahmeeinrichtung an. © Marcus Brandt/dpa

Schwerin will Asylbewerber und Bürgergeldbezieher zur Arbeit verpflichten

Das hat die Stadtvertretung am Montag beschlossen. Oberbürgermeister Badenschier und Arbeitsmarktforscher kritisieren den Beschluss. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern