Die Stadtvertretung hat einen Beschluss zur Umwandlung einer Bundeswehrkaserne als Flüchtlingsheim abgelehnt. © NDR/Screenshot Foto: NDR/Screenshot
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Neubrandenburg: Doch keine Flüchtlingsunterkunft in Fünfeichen

Stand: 09.12.2024 14:57 Uhr

Die Planungen für eine Flüchtlingsunterkunft in Neubrandenburg-Fünfeichen sind vorerst eingestellt worden. Das bestätigte nun der Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, Heiko Kärger (CDU).

Im Neubrandenburger Stadtteil Fünfeichen soll vorerst nun doch keine Flüchtlingsunterkunft entstehen. Der Hauptausschuss der Stadtvertretung Neubrandenburg hat einen Grundsatzbeschluss für die geplante Flüchtlingsunterkunft abgelehnt. Dieser wäre die Voraussetzung gewesen, dass die stadteigene Wohnungsgesellschaft Neuwoges das Grundstück von einem privaten Eigentümer kaufen und die ehemalige Bundeswehrkaserne zu einer Flüchtlingsunterkunft umbauen kann.

Kärger: Kein Verständnis für Entscheidung

In einer Sitzung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten wurde, sprach sich die Mehrheit der Ratsfrauen und -herren mit neun Gegenstimmen und zwei Enthaltungen letztlich gegen die Unterkunft aus. Deshalb werde man nicht weiter an den Plänen festhalten, so der Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, Heiko Kärger (CDU).

Kärger äußerte zudem sein Unverständnis über die Entscheidung. Der Kreis hatte der Stadt zuvor ausdrücklich zugesagt, im Gegenzug andere Unterkünfte in ähnlicher Größenordnung zu schließen. Das könne nun nicht passieren. Außerdem würden der Wirtschaft in der Region dadurch Umsätze entgehen. Trotzdem sei die Unterbringung von Flüchtlingen im Kreis Mecklenburgische Seenplatte bis zum kommenden Sommer gesichert, so Kärger. Auch Innenminister Christian Pegel (SPD) teilte mit, dass man den Kreis weiterhin bei der Absicherung von Unterkünften für Flüchtlinge unterstützen werde.

Unterkunft für rund 400 Flüchtlinge geplant

In der Unterkunft in Neubrandenburg-Fünfeichen sollten rund 400 Flüchtlinge untergebracht werden. Die Kosten für die Flüchtlingsunterkunft wurden auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. Zwei Jahre lang wurde mit dem Land zusammen an den Plänen gearbeitet. Die Hälfte der Plätze plante das Land als Erstaufnahmeeinrichtung zu nutzen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 09.12.2024 | 15:00 Uhr

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