Nach Feuer im Eisenbahnmuseum: Waschmaschine möglicher Auslöser
Eine Woche nach dem Brand im ehemaligen Lokschuppen unweit des Schweriner Hauptbahnhofes steht die vorläufige Brandursache fest. Laut Polizei wurde das Feuer durch eine defekte Waschmaschine ausgelöst.
Nachdem rund 30 ehrenamtliche Helfer des Technischen Hilfswerks den Brandort gesichert hatten, konnten die Brandursachenermittler erstmals seit dem Feuer in das einsturzgefährdete Gebäude gehen. Die Fachleute hatten schon eine Vermutung, wo die Ursache für den Brand liegen könnte. Sie hatten im Vorfeld Fotos und Videos vom Brandtag ausgewertet. Am Brandort bestätigen sich dann die Vermutungen. Von zwei Waschmaschinen, die nebeneinander standen, war eine deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen.
Viele Museumsschätze unwiederbringlich verloren
Wie hoch der enstandene Schaden durch das Feuer ist, ist weiterhin unklar. Die Mitglieder des Museumsvereins "Eisenbahnfreunde Schwerin" konnten diesen bislang noch nicht in Augenschein nehmen. Vereinssprecher Klaus-Dieter Voß befürchtet, dass der Museumsteil mit der historischen Stellwerkstechnik, das komplette historische Archiv, der Verkaufsbereich, Werkstätten und Werkzeuge zerstört wurden. Als Trost bleibe, dass die historischen Loks und Wagen den Brand "soweit wir es von Außen einschätzen können, weitestgehend gut überstanden haben". Darunter ist auch die älteste betriebsfähige Dampflok Deutschlands, die auf der Denkmalliste der Landeshauptstadt steht.
120 Feuerwehrkräfte im Einsatz
Das Feuer in der Schweriner Innenstadt war am vergangenen Freitagmittag ausgebrochen. Rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren bekamen es bis zum Abend unter Kontrolle. Der Bahnverkehr von und nach Schwerin musste für mehrere Stunden eingestellt werden. Am Wochenende wurde die Brandstelle weiterhin auf verbliebene Glutnester untersucht.