Nach Feuer im Eisenbahnmuseum: Gebäude ist einsturzgefährdet
Die Ermittlungen zur Ursache für den Brand im historischen Eisenbahnmuseum Schwerin verzögern sich weiter. Das Gebäude ist nach Angaben der Polizeiinspektion Schwerin akut einsturzgefährdet. Bevor ein Brandexperte die Ruine untersuchen kann, muss das Gebäuder erst stabilisiert werden.
Auch Tage nach dem großen Feuer im historischen Eisenbahn- und Technikmuseum in Schwerin kann der Brandursachenexperte die Überreste der großen Backsteinhalle neben dem Hauptbahnhof noch nicht betreten. Das Gebäude ist akut einsturzgefährdet, das hat die Polizeiinspektion Schwerin mitgeteilt. Das Technische Hilfswerk soll das Gebäude nun am Freitag absichern. Erst dann können Kriminalpolizei und Sachverständige Spuren sichern und mit den Ermittlungen zu den Gründen für das Feuer beginnen.
Viele Museumsschätze unwiederbringlich verloren
Auch die Mitglieder des Museumsvereins "Eisenbahnfreunde Schwerin" konnten den entstandenen Schaden bisher nicht in Augenschein nehmen. Vereinssprecher Klaus-Dieter Voß befürchtet, dass der Museumsteil mit der historischen Stellwerkstechnik, das komplette historisches Archiv, der Verkaufsbereich, Werkstätten und Werkzeuge zerstört wurden. Als Trost bleibe, dass die historischen Loks und Wagen den Brand "soweit wir es von Außen einschätzen können, weitestgehend gut überstanden zu haben". Darunter ist auch die älteste betriebsfähige Dampflok Deutschlands, die auf der Denkmalliste der Landeshauptstadt steht.
120 Feuerwehrkräfte im Einsatz
Das Feuer in der Schweriner Innenstadt war am Freitagmittag ausgebrochen. Rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren bekamen es bis zum Abend unter Kontrolle. Der Bahnverkehr von und nach Schwerin musste für mehrere Stunden eingestellt werden. Am Wochenende wurde die Brandstelle weiterhin auf verbliebene Glutnester untersucht.