Millionen-Betrag für Tollensetal-Museum: Bronzezeit-Fund erlebbar machen
1996 ist in Weltzin im Tollensetal ein rund 3.300 Jahre altes Schlachtfeld entdeckt worden. Nun sollen die Funde im historischen Mühlenspeicher Altentreptow für die Öffentlichkeit erlebbar werden. Dafür gibt der Bund mehr als 3,7 Millionen Euro.
Die Freude sei sehr groß, heißt es aus der Stadtverwaltung von Altentreptow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Mit dem Geld aus dem Bundesprogramm KulturInvest soll nicht nur die archäologisch bedeutsame Fundstelle im Tollensetal weiter erschlossen werden. Zusätzlich soll der dreigeschossige historische Mühenspeicher in Altentreptow denkmalgerecht saniert werden, um dort die spektakulären Funde für die Öffentlichkeit auszustellen. Die Stadt Altentreptow hofft, dass sich Land und Landkreis an dem Projekt beteiligen. Denn die 3,7 Millionen Euro reichen für das geplante Museum nicht aus, wie es weiter hieß.
Ältestes bekanntes Schlachtfeld Europas
Bei Weltzin im Tollensetal starben vor rund 3.300 Jahren hunderte Menschen bei einer Schlacht oder beim Überfall einer Handelskarawane, wie Wissenschaftler vermuten. Seit der Entdeckung von Europas ältestem bekannten Schlachtfeld im Jahr 1996 sind tausende Artefakte ans Tageslicht gekommen - darunter Waffen und Knochen. Bisher wurden die Überreste von mehr als 140 bei diesem Konflikt getöteten Menschen entdeckt. Der Fundort befindet sich am Übergang eines Landweges über das Tal der Tollense. Möglicherweise war dieser Weg Teil eines europaweiten Netzes von Handelswegen. Die Ausgrabung zählt zu den bedeutendsten ihrer Art europaweit.