Mecklenburg-Vorpommern wappnet sich für Energieengpässe
Um Mecklenburg-Vorpommern auf mögliche Engpässe bei der Energieversorgung vorzubereiten, hat das Innenministerium in Schwerin einen Vertrag mit einem großen Treibstoffversorger abgeschlossen.
Mecklenburg-Vorpommern bemüht sich weiter um die Sicherung der Energieversorgung des Landes. Innenminister Christian Pegel (SPD) teilte am Donnerstag mit, dass ein Vertrag mit einem großen Treibstoffversorger geschlossen wurde, der das Land in Krisenfällen vor Energieengpässen schützen soll. Damit reagiert die Landesregierung auf die im Vorjahr zwischenzeitlich angespannte Versorgungslage infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Versorgung für dringend nötige Bereiche
Pegel zufolge verpflichtet sich das Partnerunternehmen durch den Vertrag, im Krisenfall alle erforderlichen Leistungen vorzuhalten. Dazu gehöre zum Beispiel, bei einem größeren Stromausfall, der auch Tankstellen außer Betrieb setzen würde, die Treibstoffversorgung für dringend benötigte Bereiche sicherzustellen. Somit wären dann weiter Benzin und Diesel für Krankenwagen, Feuerwehren und Polizeiautos verfügbar. "Aber vor allem auch, um Notstromaggregate zum Beispiel in Krankenhäusern, bei Wasser- und Energieversorgern zu betreiben", so Pegel. "Ich bin zuversichtlich, dass es nicht so weit kommt. Aber, wie wir im zurückliegenden Winter gesehen haben, ist es gut, für solche Eventualitäten vorbereitet zu sein", betonte der Innenminister.
Landtag stimmt Finanzierung zu
Das Land stelle für den Vertrag mit zunächst zwei Jahren Laufzeit 625.000 Euro bereit. 590.000 Euro davon sind laut Pegel für "die eigentliche Transportdienstleistung im Krisenfall" vorgehalten. Die Summe werde fällig, sollten Sondertransporte im Krisenfall tatsächlich nötig werden. Für die tägliche Versorgung über maximal zwei Wochen hinweg seien laut Vertrag zehn Tanklaster vorgesehen. Das Unternehmen müsse aber auch kontinuierlich Übersichten über Abgabepunkte sowie Routen- und Betankungspläne erstellen, damit im Notfall alles reibungslos laufe. Außerdem müssten die Mitarbeiter regelmäßig geschult werden und an Übungen teilnehmen. Dafür plane das Land eine Pauschale von etwa 1.500 Euro monatlich ein. Pegel zufolge hat der Finanzausschuss des Landtags der Finanzierung des Notfallplans zugestimmt.
