MV will mit Aktionsplan gegen Antisemitismus vorgehen
Mit einem Aktionsplan will Mecklenburg-Vorpommern gegen Antisemitismus vorgehen. Der Fokus liegt auf Bildung und der Bekämpfung rechtsextremer Straftaten.
Noch in diesem Jahr soll in Mecklenburg-Vorpommern ein Aktionsplan gegen Antisemitismus vorgestellt werden. Der Plan soll im November dem Landtag vorgelegt werden. Daran mitgewirkt haben neben jüdischen und christlichen Gemeinden auch die Generalstaatsanwältin und der Tourismusverband. Hintergrund ist ein Anstieg antisemitischer Vorfälle und Straftaten, die laut einem ersten Entwurf des Plans meist einen rechtsextremen Hintergrund haben. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plant das Land unter anderem zusätzliche Bildungsprojekte, die bereits in der Grundschule beginnen sollen.
Fortbildungen für Lehrkräfte gefordert
Während einer Konferenz zum Aktionsplan in Schwerin wurde gefordert, Fortbildungen für Lehrkräfte zur Pflicht zu machen, um Antisemitismus frühzeitig zu erkennen und effektiv zu bekämpfen. Die zuständige Wissenschaftsministerin Bettina Martin zeigte sich hierzu jedoch zurückhaltend und verwies auf laufende Diskussionen in der Landesregierung und mit den Hochschulen. Ob es zur Einführung verpflichtender Schulungen kommt, bleibt vorerst offen.