MV erinnert an Beginn des Krieges in der Ukraine
Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mit Veranstaltungen, Kundgebungen und Gottesdiensten an die vielen Kriegsopfer erinnert.
Bei zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen in mehreren Städten Mecklenburg-Vorpommerns ist am Freitag an den Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine vor einem Jahr erinnert worden. Dabei bekundeten die Teilnehmer ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk und verliehen Forderungen nach Einstellung aller Angriffe Nachdruck. "Seit einem Jahr fallen russische Bomben auf ukrainische Städte und Dörfer, sterben Frauen, Männern und Kinder. Das Leid ist unermesslich. Wir wollen heute ein Zeichen setzen gegen die Unmenschlichkeit dieses Krieges, ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Nachmittag anlässlich einer Gedenkstunde auf dem Waldfriedhof in Schwerin.
Ukrainischer Gedenkstein eingeweiht
Begleitet von ukrainischen Musikern erinnerte die ukrainisch-orthodoxe Kirche auf dem Waldfriedhof an die Tausenden Opfer, die der Krieg bereits gefordert hat. Organisiert von der Landesintegrationsbeauftragten wurde bei der anschließenden Kranzniederlegung auch ein ukrainischer Gedenkstein auf dem Friedhof eingeweiht. Die Nordkirche initiierte unterdessen ein weiteres Friedensgebet im Schweriner Dom: In einem Onlinegottesdienst rief Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt gemeinsam mit Kirchenvertretern aus Mittel- und Osteuropa zum "Frieden für die Ukraine" auf.
Landesweit Gedenkveranstaltungen
Veranstaltungen und Aktionen waren unter anderem auch für Rostock, Neustrelitz und Stralsund angekündigt. So lud das Bündnis "#unteilbar mv - Solidarisches Neustrelitz" auf den Neustrelitzer Markt ein. "Gemeinsam für den Frieden" sollte ein Zeichen für den Frieden und gegen alle Kriege auf der Welt gesetzt werden. Das Kreisdiakonische Werk Stralsund e.V. sowie die evangelischen und katholischen Kirchgemeinden Stralsunds luden zu einem Gedenkgottesdienst ins Nachbarschaftszentrum in der Auferstehungskirche ein. Die Selbstorganisation ukrainischer Migrant*innen und Geflüchteter richtete einen Abend mit traditionellem Essen und Musik des Folklore-Ensembles Schlyah-Dorizhenka aus der Nähe von Butscha aus. In Greifswald nahm das Theaterkollektiv im Koeppenhaus die szenische Lesung mit Texten von Brecht, Borchert und anderen Autoren wieder auf.
Flagge mit Friedenstaube über Schwerin
Am 24. Februar 2022 waren russische Truppen in die Ukraine einmarschiert und hatten damit den völkerrechtswidrigen Krieg gegen das Nachbarland begonnen, der bis heute anhält und die Sorge vor einer weiteren Eskalation schürt. Die Stadt Schwerin schloss sich einem Appell der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki im Namen der weltweiten Organisation Mayors for Peace an, den leidvollen Krieg in der Ukraine zu beenden. Zum Jahrestag des Kriegsbeginns wurde vor dem Schweriner Rathaus wieder die Flagge des Bündnisses mit einer weißen Taube als Friedenssymbol gehisst.