Ludwigslust: "Reitende Alexandrine" bei Unfall zerstört
Im historischen Stadtzentrum von Ludwigslust ist ein Reiterdenkmal aus Bronze am Sonntag bei einem Verkehrsunfall vom Sockel gerissen und schwer beschädigt worden. Drei Männer wurden nach dem Unfall nach Hinweisen von Anwohnern gefasst.
Die Polizei hat inzwischen alle Insassen des Unfallautos gefasst, das am Sonntag das Denkmal "Reitende Alexandrine" in Ludwigslust zerstört hatte. Den Angaben nach handelt es sich um drei Ukrainer im Alter von 19, 20 und 23 Jahren. Beim Fahrer sei ein strafbarer Atemalkoholwert gemessen worden.
Fahrzeuginsassen sollen zu Fuß geflüchtet sein
Ein Auto war laut Polizei am Sonntagmorgen aus unbekannter Ursache über den Kreisverkehr am Alexandrinenplatz gerast. Dort prallte der Wagen gegen das Denkmal "Reitende Alexandrine". Die Statue wurde durch den Aufprall umgerissen, das lebensgroße Pferd brach an den Beinen ab. Das Auto wurde komplett zerstört. Anwohner hatten den Vorfall beobachtet und gemeldet. Sie sollen angegeben haben, dass mehrere Personen in dem Auto waren. Die Polizei konnte zwei Ukrainer, die sich zu Fuß vom Unfallort entfernt hatten, schon wenig später im Stadtgebiet aufgreifen.
Unfall verursacht 110.000 Euro Schaden
Die "Reitende Alexandrine" war 2003 aufgestellt worden. Es handelt sich um ein Kunstwerk der beiden Bildhauer Andreas Krämmer und Holger Lassen und stellt die ehemalige preußische Prinzessin und spätere Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin dar (1803 - 1892). In der Zeit zwischen ihrer Hochzeit 1822 und der Thronbesteigung ihres Mannes Paul Friedrich 1837 lebte sie im Schloss Ludwigslust, dann zog der Hof nach Schwerin um. Den Gesamtschaden des Unfalls schätzt die Polizei auf 110.000 Euro.
Reparatur möglich
Laut Bürgermeister Stefan Pinnow (SPD) könnte eine Reparatur des Denkmals möglich sein. An den abgebrochenen Beinen könnte der obere Teil wieder angeschweißt werden. Funktioniert das nicht, soll die Statue neu gegossen werden. Wütend auf die Verursacher ist der Bürgermeister nicht: "Erstmal bin ich froh, dass es keine Verletzten gab. Unverständnis ist immer da. Der Kreisel ist groß und die Statue war gut zu sehen."