Letzte Brötchen aus Pasewalk: Aus für Produktionsstätte mit Tradition
Heute werden in der "Lila Bäcker"-Produktionsstätte in Pasewalk die letzten Brote und Brötchen gebacken. Damit geht in Pasewalk eine lange Backtradition zu Ende.
Nach der Insolvenz "Lila Bäcker werden heute in Pasewalk die letzten Brote und Brötchen gebacken. Schon 1990 war der Standort in Pasewalk im deutschen Fernsehen präsent. Die meisten der rund 100 Beschäftigten arbeiten schon über Jahrzehnte am Standort Pasewalk für die Bäckereikette "Lila Bäcker". Bereits 2002 wurde die "Mühlenback GmbH" aus Pasewalk von der "Heimatbäcker GmbH" aufgekauft. Letztere ist die Großbäckerei, die unter der Marke "Lila Bäcker" betrieben wurde. Knapp 300.000 Brötchen und zwischen 40.000 und 60.000 Brote wurden täglich in Pasewalk gebacken, so eine leitende Mitarbeiterin.
Schließung der "Lila Bäcker"-Filialen am Sonntag
In Pasewalk ist auch der Fuhrpark beheimatet mit den zahlreichen LKW, die täglich Brot und Brötchen bis nach Bad Segeberg, Rügen, Berlin und in den Spreewald transportierten. Am Sonntag schließen dann auch die letzten Filialen von Lila Bäcker. Was von der Bäckereikette übrig bleibt, ist die Mäkelbörger Kuchenmanufaktur in Neubrandenburg. Dort backen rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch weiterhin Kuchen und Torten für Großkunden.
Bäckerei zuvor nur durch Bürgschaft gerettet
Die Bäckereikette hat schon lange mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. "Lila Bäcker" hatte bereits Anfang 2019 mit rund 2.500 Mitarbeitern und 400 Läden Insolvenz angemeldet, war aber Dank einer Landesbürgschaft aus Schwerin im September 2019 mit 270 Filialen und 2.100 Mitarbeitern neu gestartet. Wegen der Pleite des Unternehmens verlor Mecklenburg-Vorpommern 14,4 Millionen Euro.