Kirchentag in Greifswald mit Friedensbotschaft beendet
Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat am Wochenende in Greifswald sein 75. Jubiläum gefeiert. Nordkirche und der Pommersche Evangelische Kirchenkreis hatten zu einem Fest auf den Marktplatz eingeladen.
Mit einem feierlichen Gottesdienst auf dem Marktplatz ist am Sonnabend in Greifswald der kleine Kirchentag zu Ende gegangen. Anlass für das zweitägige Treffen war das 75-jährige Bestehen der evangelischen Laienbewegung. Unter dem Motto "Friede sei mit Dir" stand das Fest ganz im Zeichen des Friedens. Die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden: Bei sonnigem Wetter und milden Temperaturen versammelten sich rund 2.000 Menschen - mehr als erwartet.
Friedensdebatten im Mittelpunkt
Während der zwei Tage fanden zahlreiche Diskussionen statt, unter anderem auf einer begleitenden Fachtagung, bei der friedensethische Fragen im Mittelpunkt standen. Auf dem Marktplatz boten Gespräche auf der Bühne Raum für aktuelle Themen wie Versöhnung, Menschenwürde in Kriegszeiten und die Friedensdebatten, etwa im Hinblick auf die Ukraine.
Ministerin: "Kirchentag wichtiges Instrument für den Zusammenhalt
Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) bezeichnete den Kirchentag als wichtiges Instrument für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. "Wenn Populismus immer mehr Zulauf erfährt und die gesellschaftliche Auseinandersetzung immer rauer wird, haben Staat und Kirche eine gemeinsame Verantwortung", sagte die Ministerin. Der Kirchentag bringe viele Menschen zusammen, um gemeinsam zu beten, zu diskutieren und Gemeinschaft zu erleben.
Erster Kirchentag vor 75 Jahren
Mit dem Kirchentag in Greifswald gingen die Veranstalter bewusst zurück zu den Wurzeln der Laienbewegung. Der erste Kirchentag 1949 wurde zwar in Hannover gefeiert, doch die Gründer waren ein Freundeskreis um den Juristen Reinold von Thadden-Trieglaff, einem gebürtigen Pommern. Nach der Erfahrung im Zweiten Weltkrieg, als die Amtskirche kaum Widerstand gegen den Nationalsozialismus leistete, wollten er und andere die evangelische Laienbewegung stärken.