Ein junges Mädchen sitzt mit gesenktem Kopf vor einer hohen Mauer. © photocase.de Foto: Mr. Nico
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AUDIO: Immer mehr junge Menschen in MV leiden an Depressionen (1 Min)

Immer mehr junge Menschen in MV leiden an Depressionen

Stand: 08.11.2024 13:40 Uhr

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Einer aktuellen Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung zufolge sind in MV auch immer mehr junge Menschen betroffen.

Insgesamt gibt es in der Altersgruppe zwischen 5 bis 24 Jahren laut Barmer inzwischen mehr als 6.000 Patienten - darunter vor allem Mädchen und junge Frauen. Diese Entwicklung sei besorgniserregend, so die Krankenkasse. Da die Krankheit nicht immer sofort erkannt werde, könne die Dunkelziffer auch noch viel höher liegen.

Innerhalb von sechs Jahren knapp 42 Prozent mehr Erkrankungen

Im Jahr 2018 wurde noch bei etwa 4.260 jungen Menschen eine sogenannte depressive Episode diagnostiziert, im Jahr 2023 gab es schon mehr als 6.030 Betroffene im Land. Das ist ein Zuwachs um knapp 42 Prozent innerhalb von sechs Jahren. Den mit Abstand größten Anstieg gab es dabei laut Barmer mit Ausbruch der Corona-Pandemie: Waren es im Jahr 2020 etwa 4.440 Fälle, erhielten im Jahr 2021 bereits 5.550 junge Menschen die Diagnose. Die Krankenkasse biete mittlerweile kostenlose digitale "Mentale Erste Hilfe"-Seminare an, teilte sie mit. So sollten Anzeichen psychischer Belastungen bei sich selbst und anderen schneller erkannt werden können.

Mädchen und junge Frauen häufiger betroffen

Vor allem Mädchen und junge Frauen sind laut der Studie von Depressionen betroffen. Demnach erhöhte sich die Fallzahl der Betroffenen in MV in den vergangenen sechs Jahren um etwa 44 Prozent von etwa 2.950 auf rund 4.250 Fälle. Bei Jungen und jungen Männern im Land stieg die Fallzahl um 36 Prozent von rund 1.310 auf fast 1.780.

Höhere Fallzahlen bei jungen Menschen in allen Bundesländern

Laut der Barmer-Auswertung hat sich die Zahl der jungen Menschen mit Depressionen in allen Bundesländern erhöht. Die größte Steigerung gab es mit rund 51 Prozent in Sachsen-Anhalt, die geringste mit einem Zuwachs von 17 Prozent in Baden-Württemberg.

Insgesamt zuletzt 170.000 Menschen in MV mit Depressionen

Anfang Oktober hatte bereits die AOK Nordost aktuelle Zahlen zu Depressionen in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Demnach lebten lebten im Jahr 2022 insgesamt rund 170.000 Menschen im Land mit der Diagnose Depression. Betroffen war damit jeder neunte Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns. Besonders häufig erkranken Frauen und Pflegekräfte.

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