Hunde als Blutspender in MV gesucht: So retten Vierbeiner Leben
Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere werden dringend für Blutspenden gesucht. Die Mediziner der Tierklinik Rostock benötigen pro Monat etwa vier Blutkonserven für Operationen oder für Hunde, die mit Rattengift vergiftet wurden.
Auch Vierbeiner sind regelmäßig auf Blutspenden angewiesen. In der Tierklinik Rostock werden aus diesem Grund regelmäßig Hunde gesucht, die mit ihrer Blutspende anderen Hunden das Leben retten könnten. Zu den regelmäßigen Spendern gehört auch Garm - ein weißer Schäferhund.
So wurde Schäferhund Garm zum Blutspender
Garm ist kerngesund, zweieinhalb Jahre alt und im besten Blutspendealter. Garm spendet bis zu viermal jährlich Blut. Sein Frauchen, Simone Loschke, ist Hundetrainerin und Leiterin eines Hundekindergartens in Dummerstorf bei Rostock. Dass ihr Garm Blutspender wird, war für sie von Anfang an klar. Garm gehört zur sechsten Generation von Hunden aus ihrem Haushalt, die regelmäßig zum Blutspenden gegangen sind.
Ein eingespieltes Team bei der Blutspende
"Jeder kann in die Notsituation geraten und dann ist jeder wirklich froh über Leute wie uns, die die Hunde einpacken und sagen: Ja, wir kommen und machen jetzt", so Simone Loschke. Garm bleibt bei seiner Blutspende ganz entspannt: Die Stelle für die Blutentnahme wird freigeschoren, Frauchen hält die Schnauze fest, und Dr. Anne Tiede, Fachärztin für innere Tiermedizin, legt den Katheter an. Nach 15 Minuten hat Garm einen halben Liter Blut gespendet. Im Anschluss bekommt er noch Elektrolyte für den Kreislauf und als Belohnung eine kleine Portion Leberwurst. Als Blutspendeausweis bekommt übrigens jeder Vierbeiner ein blaues Halstuch - so natürlich auch der stolze Garm.
Hunde als Blutspender: Das sind die Voraussetzungen
Hunde, die Blutspender werden sollen, sollten zwischen zwei und sechs Jahre alt sein, mindestens 20 Kilogramm wiegen und "idealerweise nicht aus dem Ausland kommen und auch nicht regelmäßig Urlaub im Ausland verbringen", so Dr. Tiede. Das ist wichtig, so dass über das Blut keine Krankheiten nach Deutschland eingeschleppt werden. Das abgezogene Hundeblut ist dann im Gefrierschrank bis zu sechs Wochen haltbar. Möglich macht das eine Zentrifuge. Als die Tierklinik diese noch nicht zur Verfügung hatte, waren Blutspenden nur halb so lange haltbar.