Hanf als Tierfutter? Forschungsinstitut stellt Studienergebnis vor
Wissenschaftler des Forschungsinstituts für die Biologie von Nutztieren (FBN) in Dummerstorf bei Rostock haben Hanf als Rinderfutter getestet. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt.
Können Hanfblätter als Sojaersatz in der Fütterung von Milchkühen verwendet werden? Diese Frage beschäftigte das Forschungsinstituts für die Biologie von Nutztieren (FBN) in Dummerstorf (Landkreis Rostock), das sich eine Reduzierung von Methan-Emissionen erhoffte. Getestet wurde sogenannter Industriehanf, der nahezu keine berauschend wirkende Cannabinoide enthält. Die Bilanz ist ernüchternd: Die Kühe nahmen das Hanffutter nur unzureichend auf, wie die Forscher mitteilten.
Milchleistung der Kühe nahm ab
Zudem sank die Milchleistung der Kühe. Wie das mit dem Hanf zusammenhängt, ist nicht geklärt. Gleichwohl schätzen die Beteiligten die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Studie hoch ein.
Vorteile von Hanf als Zwischenkultur
Denn gleichzeitig wurde erforscht, wie der Anbau von Nutzhanf zur Verringerung der CO2-Treibhausgasemissionen vom Ackerland beitragen kann. Das Ergebnis: Hanf sei als Zwischenkultur im Anbau wichtig. Als solche wird er zum Beispiel vor beziehungsweise nach Getreide oder Mais ausgesät. Der Vorteil: Mit dieser erweiterten Fruchtfolge können die Bodenqualität verbessert und Pflanzenschutzmaßnahmen eingeschränkt werden.
Nutzungsmöglichkeiten in der Textil- oder Bauindustrie
Künftig soll der Anbauschwerpunkt von Hanf auf Nutzungsmöglichkeiten in der Textil- oder auch Bauindustrie gelegt werden, beispielsweise als Dämmmaterial. Als Rinderfutter kommen vorerst weiterhin bekannte Kulturen wie Mais oder Pflanzen mit hohem Eiweißgehalt zum Einsatz.