Geständnis im Prozess um schweren sexuellen Kindesmissbrauch
Im Prozess um sexuellen Kindesmissbrauch in Schwerin ist der Angeklagte geständig. Ein Urteil soll es Ende Februar geben.
Vor dem Landgericht Schwerin hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes angeklagt ist. Der Mann hat gestanden. Damit ersparte er dem Minderjährigen eine Zeugenaussage vor Gericht.
Kontakt über Internet
Der Angeklagte sagte aus, den Jungen im Januar 2019 in Schwerin für einen Tag in einer Ferienanlage getroffen und dort missbraucht zu haben. Den Kontakt zu dem damals elf Jahre alten Kind hatte der schon vorbestrafte 46-jährige Mann aus Niedersachsen im Frühjahr 2018 über eine Gaming-Plattform im Internet angebahnt. Sein Ziel sei der Aufbau einer freundschaftlichen Beziehung gewesen, so die Staatsanwaltschaft.
Urteil im Februar
Über einen Zeitraum von gut einem Jahr kam es den Ermittlungen zufolge zu 40 Videochats, bei denen der Mann den Jungen zu sexuellen Handlungen überredete. In 33 Fällen habe der Angeklagte an sich selbst sexuelle Handlungen vorgenommen. Im Januar 2019 sollen sich der Angeklagte und der Junge schließlich getroffen haben. Dabei sei es zu dem schweren Missbrauch gekommen. Den Angaben zufolge muss der Mann mit einer Strafe von mindestens vier Jahren und sechs Monaten rechnen. Ein Urteil wird Mitte Februar erwartet.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung des Beitrages war fälschlicherweise von einer Jugendherberge in Schwerin die Rede. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.