Geldtransporter bei Gützkow ausgeraubt: Ermittlungen eingestellt
Die Ermittlungen zum spektakulären Geldtransporterüberfall im März 2023 auf der A20 bei Gützkow werden eingestellt. Laut Staatsanwaltschaft reichen die Beweise nicht aus, um einen der zehn Tatverdächtigen zu verurteilen.
Mehr als ein Jahr nach dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter an der A20 bei Gützkow (Kreis Vorpommern-Greifswald) hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen vorerst eingestellt. Die Fahnder haben nach eigenen Angaben seit dem Überfall, bei dem 3,1 Millionen Euro erbeutet wurden, gegen zehn Verdächtige ermittelt. Obwohl umfangreiche Handydaten ausgewertet, Objekte durchsucht und Konten überprüft wurden, reichten die gesammelten Beweise nicht, um sie einzelnen Beschuldigten klar zuzuordnen und eine Tatbeteiligung eindeutig belegen zu können.
Verdachtsmomente reichen nicht für Verurteilung
Die Verfahren mussten eingestellt werden, weil eine Anklage und ein Prozess trotz der Verdachtsmomente nicht zu einer Verurteilung führen würden, erläuterte die Ermittlungsbehörde. Das Verfahren könne aber jederzeit wieder aufgenommen werden, wenn neue Informationen vorliegen. Der Fall war in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" thematisiert worden. Außerdem hatte die Staatsanwaltschaft 10.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt.
Auf fingierter Baustelle eingekeilt
Unbekannte Täter hatten den Geldtransporter Anfang März 2023 auf einer Auffahrt zur A20 bei Gützkow überfallen, nachdem sie ihn zuvor in einer fingierten Baustelle mit zwei Autos eingekeilt hatten. Die beiden Fahrer des Geldtransporters wurden mit Waffen bedroht, blieben aber unverletzt. Die Täter setzten den Geldtransporter und ihre beiden Pkw in Brand und flüchteten mit einem eigenen Transporter, der später ausgebrannt nur wenige Kilometer entfernt in einem Waldstück südlich von Müssentin entdeckt wurde. Dort lagen auch aufgebrochene und ausgebrannte Geldkassetten.