Ein ausgebrannter Transporter steht in Mitten von weißem Löschschaum. © NDR Foto: Felix Gadewolz

Geldtransporter-Überfall: Polizei dementiert Verdächtigungen

Stand: 14.03.2023 12:45 Uhr

Polizei und Staatsanwaltschaft haben Berichte von rbb24 zurückgewiesen, nach denen drei in Niedersachsen festgenommene Männer der Beteiligung am Geldtransporter-Überfall an der A20 bei Gützkow verdächtigt werden.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums in Neubrandenburg und der Staatsanwaltschaft Oldenburg gibt es nach dem Überfall auf einen Geldtransporter an der A20 bei Gützkow bisher keine Verdächtigen. Damit widersprechen Polizei und Staatsanwaltschaft Berichten von rbb24, nach denen drei Männer verdächtigt würden, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein. Dem Bericht zufolge seien die drei Männer bereits am vergangenen Freitag in einer Ferienwohnung im niedersächsischen Wiefelstede vorläufig festgenommen worden. Die Festnahme sei beiläufig im Zuge von Ermittlungen gegen eine Bande von "Geldautomatensprengern" erfolgt. rbb24 hatte einen Zusammenhang zum Überfall bei Gützkow hergestellt und sich bei seinen Recherchen auf Informationen aus Sicherheitskreisen berufen.

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Festgenommener gehört Berliner Großfamilie an

Dem Trio werde laut rbb24 ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Das Amtsgericht Oldenburg habe am 11. März Haftbefehle gegen die drei Männer erlassen. Einer von ihnen soll einem Zweig der Berliner Großfamilie R. angehören. Mitglieder der Familie seien in der Vergangenheit immer wieder verdächtigt worden, wenn es um Überfälle auf Geldtransporter ging, so rbb24. Daraus und aus der Mitteilung der Staatsanwaltschaft Oldenburg, dass in Bezug auf den Geldtransporter-Überfall an der A20 "mögliche Zusammenhänge Gegenstand der laufenden Ermittlungen sind", leitete rbb24 die Verdächtigung der Männer ab.

Spurenauswertung läuft

Laut Polizei Neubrandenburg gibt es derzeit aber keinerlei Hinweise auf Verbindungen des Trios zum Überfall auf den Geldtransporter an der A20. Es werde im Rahmen der Ermittlungen generell geprüft, ob Verbindungen zu anderen Taten bestehen. Um einen Zusammenhang herzustellen, müssten zunächst Spuren gesichert und mit den im Gützkower Geldtransporter-Fall gesicherten Spuren abgeglichen werden. Dies würde in der Regel einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Im Fall des Überfalls auf den Geldtransporter bei der A20 gibt es der Polizei zufolge noch keine neuen Hinweise.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 13.03.2023 | 18:00 Uhr

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