Neue Hinweise nach Überfall auf Geldtransporter an der A20
Nach dem Überfall auf einen Geldtransport in Vorpommern läuft die bundesweite Fahndung nach den Räubern. Bislang fehlt von den Tätern und der Millionenbeute noch jede Spur - es gibt aber neue Hinweise.
Mehr als zehn weitere Zeugenhinweise sind am Wochenende bei der Polizei zu dem Raubüberfall an der A20 bei Gützkow eingegangen. Diese werden nun von der Kriminalpolizei überprüft, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Neubrandenburg. Zwei maskierte Männer hatten am vergangenen Donnerstag einen Geldtransporter ausgeraubt und anschließend in Brand gesteckt.
Vorgehen spricht für organisierte Kriminalität
Nach Einschätzung der Polizei sprechen die lange Vorbereitung der Tat und auch das Vorgehen selbst für organisierte Kriminalität. Die Polizei hoffte zuletzt verstärkt auf Zeugenaussagen. Dabei könnte den Ermittlern in die Hände spielen, dass die Täter offenbar Tage vor dem Raub am Tatort - einer Autobahnauffahrt zur A20 - eine fingierte Baustelle mit Schildern und Betonklötzen einrichteten. Diese diente dazu, den Geldtransporter zu stoppen und eine Flucht des Wagens zu verhindern.
Auch Dashcam- und Wildkamera-Aufnahmen vielleicht hilfreich
Die Kriminalpolizei bittet mögliche Zeugen um Mithilfe. Sie fragt: Wer hat seit dem 24. Februar am Tatort jemanden gesehen, der dort Schilder oder Betonklötze aufgestellt hat? Angaben zu auffälligen oder geparkten Autos oder sonstige sachdienliche Hinweise zur falschen Baustelle seien ebenfalls von Interesse.
Für die weiteren Ermittlungen könnten auch Aufnahmen von Kameras wie etwa in Autos installierten Dashcams von Vorbeifahrenden relevant sein. Ebenso könnten Aufnahmen von Wildkameras, die im Bereich des Waldstücks bei Müssentin nahe Jarmen in den vergangenen Tagen in Betrieb waren, Anhaltspunkte liefern. In dem Waldstück war am Donnerstag nach dem Überfall das Fluchtfahrzeug der Täter ausgebrannt gefunden worden.