Galeria Karstadt Kaufhof: Keine Schließungen in Wismar und Rostock

Stand: 29.04.2024 11:00 Uhr

Die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 Filialen in Deutschland. Die Häuser in Rostock und Wismar bleiben bestehen.

Im Fall der Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof wurden am Sonnabend Einzelheiten zu den geplanten Filialschließungen bekannt. Demnach müssen 16 der 92 Standorte in Deutschland schließen. Gute Nachrichten gibt es aber für die beiden noch bestehenden Filialen in Mecklenburg-Vorpommern: Die Warenhäuser Rostock und Wismar - hier steht die Gründungsfiliale des Ursprungsunternehmens - bleiben bestehen.

Weitere Informationen
Menschen stehen vor einer Galeria-Kaufhof-Filiale in Oldenburg. © NDR Foto: Christina Gerlach

Galeria Karstadt Kaufhof: Filiale in Oldenburg muss schließen

Oberbürgermeister Krogmann findet die Entscheidung "schwer nachvollziehbar". Im Norden sind keine weiteren Filialen betroffen. mehr

Erleichterung bei Oberbürgermeisterin von Rostock und Bürgermeister von Wismar

Hingegen sollen allein in Berlin drei Kaufhäuser geschlossen werden. Auch die Kaufhäuser in Chemnitz und Potsdam seien betroffen, heißt es. Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Die Linke) sagte auf Anfrage von NDR 1 Radio MV schon im Vorfeld, dass das Weiterbestehen des Rostocker Standort in der Breiten Straße Anlass für große Erleichterung sei. In Rostock arbeiten rund 150 Beschäftigte für Galeria Karstadt Kaufhof. Auch Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) ist erleichtert, dass das Karstadt-Stammhaus in Wismar bestehen bleibt.

Galeria-Insolvenzverwalter: Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt

Von den Schließungen deutschlandweit sind etwa etwa 1.400 von 12.800 Jobs betroffen. Laut Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus wurde "für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt. Nicht nur im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch im Hinblick auf lebendige Innenstädte." Galeria-CEO Olivier Van den Bossche erklärte, man setze auf eine Strategie der lokalen Ausrichtung.

Gewerkschaft Ver.di kritisiert Schließungspläne

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Die Gewerkschaft Ver.di kritisiert die Schließungspläne. Das zuständige Vorstandsmitglied Silke Zimmer betonte, es entstehe wieder einmal der Eindruck, dass die Beschäftigten zum Spielball eines Mietpokers werden. Zudem verwies Zimmer darauf, dass tausende Beschäftigte zur Rettung des Konzerns auf viel Gehalt verzichtet hätten.

Weitere Informationen
Der Schriftzug Galeria Kaufhof prangt über einer Eingangstür des Warenhauses in Rostock. © Jens Büttner/dpa

Galeria Karstadt Kaufhof: Frust über Schließungspläne im Norden

Bundesweit werden 52 Filialen geschlossen, rund 4.000 Mitarbeitern droht die Kündigung. Die Gewerkschaft ver.di will um jede Filiale kämpfen. mehr

Auf einem Fenster ist das Kaufhof-Logo zu sehen © dpa-Bildfunk Foto: Peter Endig

Wismar: Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet

Die Gläubigerversammlung soll Ende Mai entscheiden, wie viele Häuser übrig bleiben und wer den Konzern übernimmt. mehr

Die wegen einer Betriebsversammlung geschlossene Filiale des Warenhauskonzerns Galeria Karstad Kaufhof in Rostock © Axel Krummenauer Foto: Axel Krummenauer

Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Filialen - auch die in Rostock

52 Standorte sollen geschlossen werden - die Filiale in Rostock im Januar 2024. Das Stammhaus in Wismar bleibt bestehen. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 27.04.2023 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Einzelhandel

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei ihrer Weihnachtsansprache 2024. © Screenshot

Weihnachtsansprache: Schwesig ruft zu Respekt und Zusammenhalt auf

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich in ihrer Weihnachtsansprache 2024 erschüttert von dem Attentat in Magdeburg. mehr