Ehepaar aus MV spendet eine Million Euro an Bündnis Sahra Wagenknecht
Die Eheleute Lotte Salingré und Thomas Stanger aus Westmecklenburg haben nach eigenen Angaben eine Million Euro an das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gespendet.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte das Ehepaar, dass das BSW als neue Partei die gleichen Startchancen für die kommenden Wahlen bekommen solle wie etablierte politische Kräfte.
Spender kommen aus der Hightech-Branche
Lotte Salingré und Thomas Stanger sind nach eigenen Angaben in der Hightech-Branche zu Geld gekommen. Sie leben seit 20 Jahren an der Ostseeküste bei Wismar. Die "Friedenspolitik" und die Steuerpolitik seien für das Ehepaar ausschlaggebend gewesen, eine so hohe Summe zu spenden. Und auch sonst würden sie den Programmpunkten des BSW "zu weit über 90 Prozent" zustimmen. Die 60-jährige Salingré dazu: "Zurzeit setzen alle anderen Parteien, die für uns wählbar waren, mehr auf Waffenlieferungen in Krisengebiete als auf diplomatische Konfliktlösung."
Muno: "Spende hilft eher symbolisch"
Der Politikwissenschaftler Wolfgang Muno von der Universität Rostock sagte bei NDR MV Live, die Spende würde der neuen Partei in zweierlei Hinsicht helfen. Zum einen können mit dem Betrag Wahlkämpfe, Parteibüros, Organisationskosten und auch Personal finanziert werden. Zum anderen würde die Millionenspende aber auch symbolisch helfen. Sie sorge für Aufsehen und Motivation innerhalb der Partei.
Umfrage: BSW hätte Chance auf Einzug ins Parlament
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der "Ostsee-Zeitung" von Mitte Januar würde das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit fünf Prozent auf Anhieb den Einzug ins Schweriner Landesparlament schaffen. Bisher hat das BSW allerdings keinen eigenen Landesverband gegründet.