Diskussion um Lohnstreit im HTM Peenemünde geht weiter
Der Lohnkonflikt im Historisch-Technischen Museum (HTM) in Peenemünde ist noch immer nicht beigelegt. Jetzt stellt sich die Linke gegen den eigenen Koalitionspartner.
Der Arbeitsmarkt-Experte der Landtagsfraktion der Linken, Henning Foerster, macht sich für den Abschluss eines Tarifvertrages für die knapp 30 Beschäftigten stark. Das ist klar gegen den Kurs des Koalitionspartners SPD. Die Linksfraktion erklärte, der Koalition gehe es um mehr Tarifbindung. Dort, wo das Land Mecklenburg-Vorpommern selbst an Unternehmen beteiligt sei, müsse es mit gutem Beispiel vorangehen.
Linke: Tarif nur mit Vertrag
Nach Ansicht der Linken müsse in Peenemünde mit der Gewerkschaft Verdi ein Tarifvertrag abgeschlossen werden. Man werde das zeitnah mit der SPD besprechen. Die zuständige Wissenschaftsminister Bettina Martin von der SPD will den Beschäftigten in Peenemünde bisher nur eine tarifgerechte Bezahlung wie im Öffentlichen Dienst ab 1. September zusichern.
Verdi: "Bezahlung nach Gutsherrenart"
Wie ein Verdi-Sprecher sagte, lege ein Tarifvertrag beispielsweise Sonn- und Feiertagszuschläge fest. Außerdem würden verhandelte Gehaltssteigerungen automatisch übernommen. Martins Ankündigung der "tarifgerechten" Entlohnung ist in den Augen der Gewerkschaft deshalb "eine Bezahlung nach Gutsherrenart". Das Land müsse am Museum Peenemünde in die lange geforderten Tarifverhandlungen einsteigen - gerade im Osten des Landes sei es wichtig, mehr Verantwortung zu übernehmen.