Deutsche UNESCO-Welterbestätten tagen in Wismar
Wismar und Stralsund sowie zwei Buchenwälder gehören schon zum UNESCO-Welterbe - Schwerin bewirbt sich aktuell um einen Titel. Vertreter der deutschen Welterbestätten treffen sich in Wismar.
Welterbestätten sollen mehr Gäste anlocken - wie kann gleichzeitig Wachstum und nachhaltiger Tourismus gelingen? Das ist eine zentrale Frage, mit der sich die rund 120 Vertreter der 51 deutschen UNESCO-Welterbestätten bei einer Fachtagung in Wismar beschäftigen. Die bis Mittwoch dauernde Tagung steht unter dem Titel "Welterbestätten: Netzwerk für gemeinsame Verantwortung". Es geht vor allem um einen Austausch untereinander.
"Welterbeprogramm steht für Vielfalt und Völkerverständigung"
Das Unesco-Welterbeprogramm sei ein Aushängeschild für länderübergreifende kulturelle Zusammenarbeit, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei einem Festempfang am Montagabend. "Es steht für Vielfalt und Völkerverständigung, für gemeinsame Werte und Ziele und für ein gemeinsames Menschheitserbe", sagte Schwesig in der historischen Backsteinkirche St. Georgen.
Schweriner Schloss-Anlage strebt Titel an
Die deutsche Unesco-Jahrestagung kommt jedes Jahr an einem anderen Ort zusammen. Die Altstädte von Wismar und Stralsund sind seit 2002 Welterbestätte. Zum Welterbe "Alte Buchenwälder Deutschlands" gehören außerdem zwei Wälder in Mecklenburg-Vorpommern. Ministerpräsidentin Schwesig warb zur Eröffnung nochmals für die Schweriner Welterbe-Bewerbung: "Wir setzen uns dafür ein, dass auch das Schweriner Schloss mit seinen Gärten und Parks und den umliegenden Gebäuden diese Auszeichnung erhält", sagte Schwesig.
Vorträge und Ideenlabor
Die Welterbestätten würden Respekt verlangen - vor dem, was unsere Vorfahren aufgebaut und geleistet haben und vor der Natur, so Schwesig weiter. Auf dem Programm der Tagung folgen in Wismar Fachvorträge und ein Ideenlabor. Themen sind zum Beispiel das Augsbuger Wassersystem, wie Welterbe per App erlebbar gemacht werden kann und wie nachhaltiger Tourismus möglich ist.