"Deutsch-Russische Partnerschaft": Scheitert die Vereinsauflösung vorerst?
Die Zukunft des umstrittenen Vereins "Deutsch-Russische Partnerschaft" in Schwerin ist ungewiss. Die für nächsten Freitag geplante Auflösung könnte aus rechtlichen Gründen vorerst scheitern.
Eigentlich soll die "Deutsch-Russische Partnerschaft", kurz DRP, am Freitag in einer Woche aufgelöst werden - bei einer eigens angesetzten Mitgliederversammlung bräuchte es dafür eine Zweidrittelmehrheit. Doch vorher müssten noch die vereinseigenen Rechnungsprüfer, die Revisoren, den Vorstand um Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) entlasten. Nach Informationen des NDR haben aber inzwischen beide Revisoren ihre Ämter aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine niedergelegt. Damit ist unklar, ob der Termin zur Auflösung am 29. Juli gehalten werden kann.
Wenn es doch dazu kommt, soll das Vermögen des Vereins an die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern gehen. Die inhaltliche Arbeit der Deutsch-Russischen Partnerschaft soll nach dem Willen der Opposition auch Thema im Untersuchungsausschuss des Landtags werden.
Auflösung im Juni angekündigt
Im März hatte der Verein als Reaktion auf den Krieg mitgeteilt, die Arbeit ruhen zu lassen, gleichzeitig aber betont, dass es langfristig weiter das Bemühen um gegenseitiges Verständnis und eine positive Partnerschaft geben müsse. Anfang Juni teilte Vereinsvorstand Sellering dann mit, dass die Auflösung nun doch ins Auge gefasst werden müsste.