Stand: 06.01.2018 12:20 Uhr

Darß: Prerow bekommt seinen Wunschhafen

Die Visualisierung zeigt den geplanten Inselhafen Prerow an der Seebrücke in Prerow. © dpa-Bildfunk Foto: Tinus Medien
So könnte er aussehen, der neue Inselhafen von Prerow - samt der längsten Seebrücke im Ostseeraum.

Die Baupläne eines Inselhafens vor Prerow auf Fischland-Darß-Zingst haben einen Superlativ enthüllt: Wie am Freitagabend bekannt wurde, könnte an dem Hafen die längste Seebrücke im Ostseeraum entstehen. Mit einer Länge von rund 690 Metern würde sie die touristische Attraktivität Prerows steigern, sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD) bei einer Bürgerversammlung. Er soll 2021 in Betrieb gehen.

Liegeplätze für Sportboote, Fischer und Seenotretter

Wie Backhaus vor 250 Beteiligten sagte, seien die Planungen abgeschlossen. Die favorisierte Lösung enthalte einen Liegeplatz für den Seenotrettungskreuzer und Liegeplätze für die örtlichen Fischer. Zusätzlich gebe es insgesamt mehr als 40 Sportbootliegeplätze, einen Notliegeplatz für größere Schiffe und für ein Fahrgastschiff.

Kostenexplosion durch marode Seebrücke

Die Kosten für den Hafen sollen sich auf 20 bis 29 Millionen Euro belaufen. Erste Planungen waren von 12 Millionen Euro ausgegangen. Die Kostensteigerung sei unter anderem auf den schlechten Zustand der bestehenden Seebrücke zurückzuführen, sagte Prerows Bürgermeister René Roloff (parteilos).

Nothafen musste immer wieder ausgebaggert werden

Der Hafen soll den in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft liegenden Nothafen Darßer Ort ersetzen. Dessen Zufahrt muss immer wieder ausgebaggert werden, was den Nationalpark-Vorschriften widerspricht und laut Backhaus alleine im vergangenen Jahr rund 500.000 Euro gekostet hat. Das Kabinett soll nach Angaben von Backhaus spätestens im Februar eine Entscheidung treffen.

Weitere Informationen
Von einem Schiff aus wird die Zufahrt zum Nothafen Darßer Ort ausgebaggert © dpa Foto: Bernd Wüstneck

Nothafen Darßer Ort wieder befahrbar

Die Fahrrinne am Nothafen Darßer Ort ist wieder freigegeben worden. Doch obwohl die Baggerarbeiten gerade erst abgeschlossen wurden, ist die Rinne nicht überall tief genug. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 06.01.2018 | 12:00 Uhr

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