Brand von Flüchtlingsheim: Anklage gegen früheren Feuerwehrmann erhoben
Knapp ein halbes Jahr nach dem Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf bei Wismar ist Anklage gegen den mutmaßlichen Brandstifter erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft Schwerin legt die Tat einem 32-jährigen Feuerwehrmann zur Last.
Dem Mann werden schwere Brandstiftung sowie Brandstiftung in fünf weiteren Fällen zur Last gelegt. Er war einige Wochen nach dem Brand des Hotels in Groß Strömkendorf, in dem seinerzeit 14 ukrainische Flüchtlinge untergebracht waren, festgenommen worden. Das Haus mit Reetdach und Platz für 150 Menschen war in der Nacht zum 20. Oktober zu großen Teilen abgebrannt. Die Bewohner und die drei Betreuer konnten sich unverletzt ins Freie retten.
Angeklagter seit November in U-Haft
Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte, zur Tatzeit Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr in der Region, für mehrere Feuer in der Gegend verantwortlich sein. Seit Mitte November befinde er sich in Untersuchungshaft, streite die Taten aber ab. Weil in unmittelbarer Nähe der Flüchtlingsunterkunft unmittelbar vor dem Brand Nazi-Symbole auftauchten, war anfangs über ein extremistisches Tatmotiv spekuliert worden, das sich den Ermittlern zufolge aber nicht bestätigte.