Eine Bohrinsel ist verschwommen vom Strand auf Usedom aus zu sehen. © NDR Foto: Privat
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AUDIO: Bohrinsel vor Usedom sorgt für Verwunderung (1 Min)

Bohrinsel vor Usedom sorgt für Verwunderung

Stand: 13.11.2024 19:23 Uhr

Ein US-Unternehmen führt auf der Ostsee vor Polen offenbar Erkundungsbohrungen durch. Die Bohrinsel ist auch von Ahlbeck auf Usedom aus sichtbar. Lokale Behörden erhielten vorab keine Informationen.

Eine Bohrinsel vor Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald)? Die Einwohner der Kaiserbäder trauten ihren Augen kaum, als sie vom Strand aus auf der Ostsee einen Bohrturm entdeckten. Viele wandten sich mit ihren Fragen an das Rathaus oder die Touristeninformation Seebad Ahlbeck. "Von offizieller Seite haben wir bislang noch keine Antwort oder eine Vorabinformation erhalten", teilte Laura Isabelle Marisken, Bürgermeisterin von Heringsdorf (parteilos), auf Facebook mit. Auch dem Bergamt Stralsund sei nichts über eine Plattform bekannt, wie ein Sprecher mitteilte.

Polnische Medien berichten über Gasbohrungen

Die Bohrplattform "Noble Resolve" liegt in der Ostsee rund zehn Kilometer vor Swinemünde. (Screenshot von marinetraffic.com) © marinetraffic.com Foto: marinetraffic.com
Auf der Internetseite marinetraffic.com kann die aktuelle Position der Bohrplattform "Noble Resolve" eingesehen werden. Sie liegt demnach rund zehn Kilometer vor Swinemünde.

Wie polnische Medien berichten, führt die amerikanische Firma Noble Corporation im Auftrag des kanadischen Unternehmens CEP vor Usedom und Wolin in Polen Erkundungsbohrungen für Erdgas durch. Dazu sei die etwa 70 Meter breite Bohrinsel "Noble Resolve" aus Dänemark dort stationiert worden. Die Bohrarbeiten sollen etwa eineinhalb Monate dauern. Dabei handelt es sich jedoch nur um Probebohrungen, nicht um eine kommerzielle Gasförderung. Diese sei erst nach 2027 wahrscheinlich. Eine aktuelle Bestätigung aus Polen liegt dem NDR derzeit nicht vor.

Region wurde wegen Infrastruktur ausgesucht

Die kanadische Firma begründet die Wahl der Ostsee-Region mit der bereits vorhandenen Infrastruktur wie dem LNG-Terminal. Zudem würde das Ende des polnischen Gasliefervertrags mit Gazprom nahelegen, dass eine stärkere heimische Gasversorgung für das Land insgesamt sowie die Wolin-Region im Besonderen von großem Nutzen wäre, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 13.11.2024 | 17:00 Uhr

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Landkreis Vorpommern-Greifswald

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