Auf Parisreise: Schwesig wirbt für Olympia in Warnemünde

Stand: 29.07.2024 10:54 Uhr

"Warnemünde ist das beste Segelrevier in Deutschland": Das war die Kernbotschaft von Manuela Schwesig (SPD) am Sonntagabend in Paris. Sie warb für Rostock als möglichen Austragungsort von olympischen Wettkämpfen.

Rund 100 Menschen, darunter Sportfunktionärinnen und -funktionäre, Journalistinnen und Journalisten sowie Athletinnen und Athleten, verfolgten am Sonntagabend die Präsentation von Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) im Deutschen Haus in Paris. Ihr Ziel ist es, dass das Ostsee-Segelrevier Teil einer möglichen Olympiabewerbung im Jahr 2040 wird. Die Entscheidung darüber liegt beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Unterstützung vom Landesmarketing

Es gilt also, den DOSB von Warnemünde als Olympiastandort zu überzeugen. Dazu veranstaltete Schwesig im Deutschen Haus den sogenannten "MV-Abend". Dabei hatte sie Unterstützung: Das Landesmarketing rückte mit einem Strandkorb an. Der Leiter des Rostocker Sportamtes, Heiko Lex, hatte Werbevideos der Hansestadt im Gepäck. Seiner Meinung nach würden olympische Wettkämpfe der Stadt viel bringen: "Da kommt dann ein Label dazu. Man ist dann eben Olympiastandort. Das bringt einen Schub für die ganze Branche". Bereits im April hatten SPD, Linke, CDU, Grüne und FDP einen gemeinsamen Antrag im Landtag eingebracht - mit dem Titel "Olympische Segelwettbewerbe nach Mecklenburg-Vorpommern holen".

Warnemünde: Häfen, Strand und Segelschule

Doch Rostock hat auch Konkurrenz: Kiel hat sich ebenfalls in Stellung gebracht. In der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins fanden bereits 1936 und 1972 die olympischen Segelwettkämpfe statt. Die dortigen Verantwortlichen würden sich über ein drittes Mal freuen. Schwesig hielt am Abend in Paris dagegen: Warnemünde sei das bessere Segelrevier, die Infrastruktur mit den Yachthäfen und der Segelschule sei modern und der breite Strand biete viel Platz für Zuschauerinnen und Zuschauern. Außerdem, so Schwesig weiter, würden die Sommerspiele im Jahr 2040 genau 50 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung stattfinden. Da sei es logisch, dass diese dann auch an einem Standort in Ostdeutschland ausgetragen würden.

DOSB: Gemeinsam beste Lösung finden

Der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester gehörte zu den Gästen beim "MV-Abend" in Paris. Im Anschluss sagte er: "Wir wollen gemeinsam mit den Regionen, die Interesse haben, die beste Lösung finden und damit international überzeugen. Am Ende sollen alle von solchen Spielen mitgenommen werden und teilhaben können". Ob er nach der Präsentation zu Rostock oder zu Kiel tendiere, wollte er nicht beantworten. Fürsprecher hat Warnemünde aber bereits - wie etwa Karl-Heinz Hegenbarth, Präsident des Landessportbundes Brandenburg: "Ich bin seit Jahrzehnten Segler und habe viel auf der Ostsee gesegelt. Warnemünde ist eine Top-Adresse. Ich kann nur jedem empfehlen, Warnemünde als Olympia-Standort zu nehmen".

Weiterer "MV-Abend" geplant

Das wird allerdings nicht reichen. Laut Andreas Bluhm vom Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern braucht es deshalb in den nächsten Wochen und Monaten weitere Gespräche, um Entscheidungsträger von Rostock-Warnemünde zu überzeugen. Passend dazu trifft sich Schwesig heute mit IOC-Mitglied Michael Mronz. Außerdem wird es bei den Paralympischen Spielen in einigen Wochen erneut einen sogenannten "MV-Abend" in Paris geben, dann mit Landessportministerin Stefanie Drese (SPD).

Schwesig bei Springreiten in der Vielseitigkeit

Nachdem sie am Sonntag schon auf der Tribüne bei den Hockey-Herren saß, steht am Montag für Schwesig ein Besuch beim Springreiten in der Vielseitigkeit auf dem Programm. Außerdem ist sie zu Gast im Olympischen Dorf. Schwesig ist als Bundesratspräsidentin vom DOSB nach Paris eingeladen worden. Ihr gehe es darum, den Sportlerinnen und Sportlern die Daumen zu drücken und die besten Wünsche aus den Ländern zu überbringen.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 29.07.2024 | 06:00 Uhr

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