Airbeat One Festival startet heute: Arbeit für 3.000 Menschen
Zum 20. Jubiläum des Festivals Airbeat One werden 65.000 Menschen auf dem Flugplatz Neustadt-Glewe erwartet. Nachdem die Airbeat in den letzten Jahren thematisch in England, Indien und Italien war, orientiert sich die Dekoration in diesem Jahr an Deutschland.
Kalkbrenner, Neelix, Hardwell oder Scooter - Namen, die man eher von Spotify oder Youtube kennt. Ab morgen bis Sonntag kommen sie alle auf eine Wiese nach Neustadt-Glewe: zum Musik-Festival Airbeat One. Damit das klappt, ist die Hilfe von tausenden Menschen nötig. Seit vier Wochen bauen sie eine Stadt für ein buntes, spektakuläres Wochenende.
Aufbau läuft seit einigen Wochen
"Wie die Leute auf die Tickets losgehen, wie die sich freuen. Das spornt einen an", erklärt der technische Aufbauleiter Sebastian Heise. Mit seiner Crew ist er bereits einige Wochen auf der großen Wiese, die sonst von Hobby-Piloten zum Starten und Laden genutzt wird. Auf dem Crew-Campinggelände stehen Wohnwagen und Wohnmobile, ein paar Hunde spielen im Gras. "Wir bauen hier in vier Wochen eine Stadt aus dem Nichts", so Heise. Dafür braucht er einige hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kabel müssen in den Boden, Faltstraßen aus Aluminium werden verlegt und gigantische Zirkuszelte aufgebaut.
Gute Laune muss man haben
Damit das alles klappt, ist das richtige Personal entscheidend: "Über die letzten Jahre hat sich hier eine tolle Gemeinschaft gebildet. Jeder kennt seine Aufgaben und das klappt", so Heise. In Aufbau und Absprache steckt viel Erfahrung: Holzrahmen zum Anbringen der Dekoration werden jedes Jahr wiederverwendet und auch für die Transportwege über das Gelände hat die Crew eine Lösung: Eine Flotte aus Quads, Golfcarts und Strandbuggys bringt die Menschen dahin, wo sie gebraucht werden. Dazu kommen noch dutzende Hebebühnen, um die Arbeiten in luftiger Höhe zu ermöglichen.
Bühnenbau: Arbeiten in luftiger Höhe
Fünf Bühnen gibt es dieses Jahr auf der Airbeat One, die Hauptbühne ist die höchste. Gerüstbauer bringen die letzten Rahmen und Gitter an, scherzhaft brüllen sie einem Kollegen zu, dass er sich mal beeilen soll. Wenn den Männern in einigen Metern Höhe ein Werkzeug fehlt, ist der Weg manchmal lang: Mit der Hebebühne runter, ab zum Gerätewagen. Stichsäge schnappen, Akku nicht vergessen und zurück zur Hebebühne und wieder rauffahren. Die Kollegen oben konnten in der Zwischenzeit eine rauchen, dann geht es wieder ans Werk.
Viele Menschen an einem Ort
Seit Montag ist hier alles spielfertig. Das bedeutet: Technik, Bühne und alles drum herum stehen. Dann wurden Catering und Getränkestände aufgebaut, die letzten Dekorationselemente platziert und Europas größter mobiler Pool aufgebaut. 70 mal 20 Meter ist er groß und steht im VIP-Bereich. Ab Mittwoch um 10 Uhr können hier die Gäste planschen, dann öffnet auch der Zeltplatz.
65.000 Besucher aus ganz Deutschland werden erwartet, in Zusammenarbeit mit der Polizei werden Vorbereitungen getroffen, um ein Verkehrschaos zu vermeiden. Ein Shuttleverkehr mit Bussen zu den nahegelegenen Bahnhöfen oder bis in die Landeshauptstadt Schwerin wird eingerichtet, darüber hinaus gibt es verschiedene Anfahrtsrouten. Die Anwesenheit der Polizei ist, laut Polizeisprecher Klaus Wiechmann, von den Besuchern akzeptiert.
Reibungsloser Ablauf dank 3.000 Crewmitgliedern
Die Festivalbesucher campen in einer Zeltstadt, die mit bloßem Auge schwer zu überblicken ist. Die Idee für dieses Event kommt aus dem nahegelegenen Lübtheen. "Wir haben mal mit 1.000 Leuten auf dieser Wiese hier angefangen", erinnert sich Sebastian Heise. Für ihn ist jede Airbeat One wieder eine Herausforderung; aber eine, die ihm Spaß macht. In Spitzenzeiten sollen hier dann 3.000 Crewmitglieder für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Wichtig soll es sein, dass sie auch etwas vom Festival mitbekommen. Nur so findet das ganze Team raus, was es nächstes Jahr noch verbessern kann.