A20-Großkontrolle: 17 Autofahrer unter Alkohol oder Drogen
Autofahrer in Mecklenburg-Vorpommern müssen im Dezember verstärkt mit Alkohol- und Drogenkontrollen rechnen. Die themenorientierten Verkehrskontrollen starteten Donnerstag auf der A20 bei Wismar.
Auftakt der Dezember-Kontrollen war eine groß angelegte Aktion an der A20 bei Wismar. Dabei wurden laut Polizei zwei betrunkene Fahrer ermittelt - mit zwei beziehungsweise drei Promille. Weitere 15 Fahrer wurden positiv auf andere Drogen getestet. Über 80 Einsatzkräfte von Polizei und Zoll aus dem gesamten Bundesland waren an der Kontrolle beteiligt. Autofahrer in Richtung Rostock wurden über den Autobahnparkplatz Selliner See geleitet. In der Folge staute sich der Verkehr auf eine Länge von bis zu fünf Kilometern.
Polizisten kommen mit Fahrern ins Gespräch
Die Polizei setzt weiter auch auf stichprobenartige Kontrollen. Dabei achten die Beamten zunächst auf Alkoholgeruch oder auf eine lallende Aussprache. Der Missbrauch anderer Drogen ist schwieriger zu erkennen, sagt Polizeioberkommissar Michael Schröder: "Da kann man schon mal ein bisschen erfragen, ob diejenigen schon mal Betäubungsmittel konsumiert haben, ob sie Drogen konsumiert haben. Man kommt in ein kleines Gespräch und die Erfahrung und das Gefühl sagt dann: Mensch hier schaue ich mal weiter. Ich ziehe das in die Kontrollstelle herein und führe dann mal körperliche Vortests durch."
Weihnachtsmärkte locken mit alkoholischen Getränken
In diesem Jahr sind die Weihnachtsmärkte im Land wieder ohne Corona-bedingte Einschränkungen geöffnet. Vielerorts laden Glühwein, Glögg und Eierpunsch zum geselligen Zusammensein ein. Dabei unterschätzen Verkehrsteilnehmer noch immer häufig die Auswirkungen dieser Getränke auf ihre Fahrtüchtigkeit, teilt die Polizei mit. Deshalb setzt diese ihren Schwerpunkt bei Kontrollen in diesem Monat auf Alkohol und Drogen. Kontrolliert werden nicht nur Autofahrer, sondern auch Nutzer von E-Rollern. Auch sie dürfen nicht mit mehr als 0,3 Promille unterwegs sein.
Alkohol- und Drogeneinfluss weiter Hauptunfallursachen
Auch wenn die Zahl der Verkehrsunfälle in Mecklenburg-Vorpommern leicht zurückgegangen ist - Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gehört laut Polizei weiterhin zu den Hauptunfallursachen. Mecklenburg-Vorpommern bleibt auch der traurige Spitzenreiter in Sachen Alkohol am Steuer: In keinem anderen Bundesland sind mehr Menschen wegen Alkohol getötet oder verletzt als hier - laut Statistik für das Jahr 2020. Deshalb sind von heute an Beamte aus allen acht Polizeiinspektionen im Einsatz, um mobile und stationäre Kontrollen zu machen.