3.500 Besucher bei Festival gegen LNG-Terminal vor Rügen

Stand: 13.03.2023 06:35 Uhr

In Binz haben am Wochenende Tausende Menschen mit einem Festival gegen das geplante Flüssiggas-Terminal vor Rügen protestiert. Die Veranstalter sprechen von einem Erfolg.

Von Freitag bis Sonntag gab es in Binz Workshops und Konzerte, unter anderem mit den Sängern Dirk Zöllner und Alexander Knappe. Rund 3.500 Menschen haben nach Angaben des Bündnisses "RügenGegenLNG" das Festival besucht.

Tourismusdirektor: "Motivierend" für Proteste

Der Tourismusdirektor des Ostseebads, Kai Gardeja, bezeichnete die "positive Energie des Festivals" als "motivierend" für die Bemühungen, ein LNG-Terminal vor der Insel zu verhindern. Seine Online-Petition auf der Webseite des Deutschen Bundestags hat inzwischen rund 4.000 Unterstützer - 50.000 sind notwendig, damit sich der Petitionsausschuss des Bundestags damit beschäftigt.

Breites Bündnis sieht Gefahr für Umwelt

Veranstaltet beziehungsweise unterstützt wurde das Festival laut Organisatoren durch Kommunen und Gemeinden von der Insel, den Tourismusverband Rügen, den Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Fridays for Future, Greenpeace, Sea Shepherd, Dehoga Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Gruppen. Für die Organisatoren ist das LNG-Projekt umweltschädigend, teuer und überflüssig. Zudem sehen sie die Gefahr, dass das Ökosystem vor der Insel zerstört wird.

Weitere Informationen
Mukran: Der LNG-Tanker "Avenir Ascension" liegt im Hafen von Mukran in der Gemeinde Sassnitz auf der Insel Rügen. © Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

LNG-Terminal vor Rügen: Zahlreiche Einwendungen gegen Projekt

Die Einspruchsfrist für die geplante Pipeline ist vorbei. Vor allem Privatpersonen haben Einwendungen eingereicht. mehr

Am 27.12.2022 liegt der LNG-Shuttle-Tanker "Coral Favia" liegt vor Sassnitz vor Anker. Im Hintergrund liegt der LNG-Tanker "Seapeak Hispania". © dpa Foto: Stefan Sauer

LNG-Terminal vor Rügen: Fakten zum Großprojekt

Die versprochene Kapazität ist nicht nachvollziehbar. Zudem gibt es Bedenken wegen Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung. mehr

"LNG Powered" steht auf dem Rumpf eines beladenen Containerschiffs © picture alliance Foto: Christian Charisius

LNG: Fakten zu Flüssigerdgas und Projekten in Norddeutschland

LNG soll Deutschlands Energieversorgung sichern. Im Norden entstanden dafür mehrere Terminals, weitere sind geplant. Welche Vor- und Nachteile gibt es? mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 13.03.2023 | 07:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Mutmaßlicher Täter von Magdeburg drohte in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr