25 Jahre Streit: Kommt nun der Nothafen Prerow?
Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat am Montagabend auf einer Bürgerversammlung im Ostseebad Prerow die Pläne der Landesregierung zum Bau eines Hafens auf Fischland-Darß-Zingst vorgestellt. Die Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft müsse endlich in Ruhe gelassen werden, sagte Backhaus vor rund 250 Einwohnern.
Backhaus sieht das Land in der Pflicht
Es sei nicht zu akzeptieren, dass 25 Jahre lang keine vernünftige Lösung für das Dauerproblem Nothafen gefunden wurde. Den Plänen zufolge soll die bestehende Seebrücke verlängert werden, sie wäre nach dem Umbau mit 530 Metern die längste Seebrücke Deutschands. An ihrem Ende soll ein mit Steinwällen geschützter Inselhafen mit bis zu 13 Liegeplätzen entstehen. Dort soll auch der Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger anlegen können. Auch ein Liegeplatz für ein Boot der DLRG soll geschaffen werden. Der Hafen hätte nach Backhaus Worten eine wichtige Funktion für die Fischerei und den Segeltourismus. Der Minister rechnete mit Kosten von bis zu zwölf Millionen Euro. Der Hafen soll nach dem Willen der Landesregierung künftig als Ersatz für den umstrittenen Nothafen Darßer Ort und als Anlegestelle für den Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger fungieren. Das Land sei für die Finanzierung des Hafenbaus und seines Unterhalts zuständig, sagte Backhaus.