Nothafen-Ersatz: Land erwägt Anlege-Steg
Bei der Suche nach einem Ersatz für den Nothafen am Darßer Ort will das Land nun die sogenannte Minimalvariante prüfen lassen. Gemeint ist damit ein Steg hinaus in die Ostsee, an dem in Notfällen der Seenotrettungskreuzer und Segler anlegen können. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie soll nach Angaben des Verkehrsministeriums in Auftrag gegeben werden. Die Ergebnisse könnten im Frühsommer vorliegen.
Skeptische Seenotretter
Wo der Steg entstehen soll und wer den Anleger unterhält, ist noch nicht geklärt. Die Seenotretter sind skeptisch, ob diese Variante ein sicheres Abbergen von Verletzten gewährleistet. Zudem müssten sie bei starkem Wellengang trotzdem einen sicheren Hafen aufsuchen, damit die Rettungsboote nicht zu Schaden kommen.
Studien verursachen Millionenkosten
Die neue Machbarkeitsstudie wäre die dritte Standortuntersuchung nach Prerow und Zingst. Allein diese beiden Analysen hatten rund eine Million Euro gekostet. Seit mehr als 20 Jahren sucht das Land nach einem Ersatz für den Nothafen am Darßer Ort. Der Hafen soll geschlossen werden. Er liegt in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft.