10. Freisprung-Festival in Rostock: Bühne frei für Nachwuchstalente
Das Freisprung-Festival in Rostock startet am Donnerstag zum zehnten Mal und bietet jungen Künstlern Raum für kreative Inszenierungen. Sieben Stücke werden gezeigt, Workshops und die Vergabe der "Applausmaschine" runden das Programm ab.
In Rostock startet am Donnerstag zum zehnten Mal das Freisprung-Festival. Drei Tage lang bietet die Compagnie de Comédie jungen Künstlerinnen und Künstlern nicht nur eine Bühne, sondern auch Raum für mutige Ideen und unkonventionelle Inszenierungen. "Junge Künstlerinnen und Künstler brauchen freie Räume um sich auszuprobieren, in denen es nicht in erster Linie um Profit geht", so Sandra-Uma Schmitz. Sie hat die Künstlerische Leitung des Festivals inne. 22 Einsendungen gab es in diesem Jahr, so Schmitz. So viel wie nie in den Jahren zuvor. Sieben Inszenierungen haben es auf das Programm in der Bühne 602 am Rostocker Stadthafen geschafft.
Programm-Highlights des Festivals
Eröffnet wird das Festival am Donnerstagabend mit dem Figurentheaterstück "Die Legende von Granny und Claude". Es greift Themen des Alterns und des Verlusts auf. Das anschließende Drama "Sturzflug" nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine emotionale Reise. Am Samstag wird es märchenhaft: "Bruder Tiger", ein koreanisches Märchen wird mit Objekten und einer Tischpuppe neu erzählt. Das Stück "Bühnenbeschimpfung", richtet den Blick kritisch auf das Theater selbst. Den Abschluss bildet am Sonnabend schließlich das Schauspiel "Nachtland" - die komplizierte Familiengeschichte von Nicola und Philipp. Der Fund eines Gemäldes auf dem Dachboden – gemalt von Adolf Hitler – sorgt für moralische Konflikte. Neben Aufführungen bietet das Festival auch kostenlose Workshops zu Themen wie Körpersprache an. Die sind nicht nur für Teilnehmende, sondern auch für andere Interessierte zugänglich.
"Applausmaschine" als Preis
Nach der letzten Vorstellung am Sonnabend kürt eine Jury aus Theaterprofis die herausragendste Produktion. Das Gewinnerteam erhält die "Applausmaschine" - ein Kunstwerk der Künstlerin Barbara Wetzel. Jedes Jahr wird es extra für das Festival neu hergestellt. Leiterin Sandra-Uma Schmitz freut sich auf die Vorstellungen. Sie seien hoch aktuell und unkonventionell. Genau so solle das Freisprung-Festival in den nächsten Jahren auch bleiben: "Ohne Diskurs und Angebote zur kulturellen Bildung entsteht Eintönigkeit. Diversität, Buntheit, Vielfalt brauchen wir, um uns als mündige Bürger auch aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen", so Schmitz. Für alle Vorstellungen des Freisprung-Festivals gibt es Karten an der Abendkasse.