NDR Info - Redezeit
Donnerstag, 01. Dezember 2022, 19:03 bis
19:57 Uhr
Die Zuschauerzahlen beim zweiten Vorrundenspiel gegen Spanien erinnerten zumindest wieder leicht an alte Zeiten - beziehungsweise an weniger umstrittene Weltmeisterschaften. Gut 17 Millionen Menschen schalteten am Sonntagabend ein.
Zum Vergleich: Bei der WM In Russland vor vier Jahren erreichten ARD und ZDF mit den Gruppenspielen der deutschen Mannschaft jeweils mehr als 25 Millionen Zuschauende.
Wie wird sich das Interesse an der WM weiter entwickeln? Weicht die Skepsis rund um die Menschenrechtssituation im Austragungsland Katar und das Verhalten des Weltverbands FIFA noch der Freude am Fußballschauen? Der Streit über das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde - als Zeichen für Toleranz und Vielfalt - hat die gesellschaftspolitischen Fragen auch direkt auf den Platz verlagert. Wird die WM weiter geprägt sein vom Suchen und Setzen politischer Symbole und Solidaritätsbekundungen? Wie sinnvoll sind diese? Und wie kommt das alles bei den Zuschauerinnen und Zuschauern an?
WM-Stimmung: Geht da noch was?
Dass die Stimmung in Deutschland angesichts der umstrittenen WM schlecht ist, beschäftigt auch die deutschen Nationalspieler. Einige hatten sich zuletzt mehr Unterstützung gewünscht und Schadenfreude einiger Fans nach dem ersten Gruppenspiel beklagt. Nun ändere sich die Lage, so Stürmer Niclas Füllkrug: "Jetzt kommen viele um die Ecke, die WM-Stimmung spüren und auf unserer Seite sind, die haben wir nach Japan nicht so gehört."
Wie gefestigt sind also die deutschen Fans in ihrer Haltung zur WM? Wie steht es um Pläne, das Turnier zu boykottieren? Bleiben die erhalten, wenn die Spannung steigt? Oder hängt alles vom Erfolg oder Misserfolg der DFB-Elf im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica ab.
NDR Info Moderatorin Nina Zimmermann begrüßte als Gäste:
Philip Krämer
Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, stellvertretender Vorsitzender und Obmann im Sportausschuss
Mara Pfeiffer
Sport-Journalistin und Autorin