NDR Info - Redezeit

Mehr Waffen für die ukrainische Frühjahrsoffensive - wohin führt das?

Dienstag, 16. Mai 2023, 20:33 bis 22:00 Uhr, NDR Info

NDR Info Redezeit: Mehr Waffen für die Ukraine - wohin führt das?

16.05.2023 | 20:30 Uhr

Hörerinnen und Hörer haben in der NDR Info Redezeit zusammen mit Experten diskutiert. Die komplette Sendung als Video-Mitschnitt.

Die Bilanz von Wolodymyr Selenskyjs Europareise kann sich für die Ukraine sehen lassen: Der Präsident bekam die Zusage für das bisher größte deutsche Waffenpaket - dazu weitere Militärhilfen aus Frankreich und Großbritannien. Dazu die auch symbolische Annäherung an die EU: die Ehrung mit dem Aachener Karlspreis - verliehen an Personen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Was bedeutet die verstärkte Militärhilfe für den Kriegsverlauf? Ändert Europa die Strategie: mehr Unterstützung, mehr Einsatz, mehr Risiko? Wie nehmen Sie das wahr?

Der ukrainische Präsident beendet seine Europareise mit gutem Gefühl. Er sei "sehr zufrieden mit den Erfolgen und Vereinbarungen", so würdigt Selenskyj etwa das 2,7-Milliarden-Euro-Militärpaket der Bundesregierung sowie die Langstrecken-Marschflugkörper und Flugabwehrraketen aus Großbritannien. Können diese Waffen gemeinsam mit den Militärhilfen der USA die Frühjahrsoffensive der Ukraine entscheidend stärken? Worauf deuten die Vorbereitungen auf beiden Seiten der Front hin?

Der Kreml warnte angesichts der neuen Waffenzusagen - sie würden zu "noch mehr Zerstörung und Kämpfen" führen. Währenddessen wiederholt der ukrainische Präsident Selenskyj seine Hoffnung auf eine baldige "Kampfjet-Koalition" des Westens. Wäre das der folgerichtige nächste Schritt oder eher ein Schritt zu viel - wie gelingen hier Abwägung und Argumentation? 

Wie weit geht die nun intensivere Unterstützung Europas?

Die Auszeichnung mit dem renommierten Karlspreis rückt die Ukraine und ihren Präsidenten auf symbolischer Ebene näher an die EU. Auch auf persönlicher Eben gelang eine Annäherung: Das zuvor als eher belastet wahrgenommene Verhältnis zwischen Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wirkt harmonischer - man ist nun per Du.

Auch das Drängen der Ukraine auf einen Nato-Beitritt wird gehört. Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der Militärallianz, kündigte an, beim Nato-Gipfeltreffen im Juli ein mehrjähriges Programm aufzusetzen, mit dem sich die Ukraine an die militärischen Standards des Bündnisses annähern soll. Welche Perspektiven hat das Land? Und ändert Europa die Strategie: mehr Unterstützung, mehr Einsatz, mehr Risiko?

NDR Info Moderator Gerd Wolff begrüßte als Gäste:

Prof. Gary Schaal
Politologe, Experte für sicherheitspolitische und strategische Fragen an der Helmut Schmidt Universität

Dr. Niklas Schörnig
Leiter Forschungsgruppe Internationale Sicherheit, Moderne Waffensysteme an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) Frankfurt

Gabriele Woidelko
Slawistin, Leiterin "Geschichte und Politik" bei der Körber-Stiftung

Weitere Informationen
Redezeit

Redezeit

Dienstags, mittwochs und donnerstags haben die Hörerinnen und Hörer auf NDR Info Gelegenheit, sich in Diskussionen zu Wort zu melden. mehr

Gesprächsrunde © Fotolia Foto: mankale

Rückschau: Alle vergangenen Sendungen

Hier geht es zur Sendungsrückschau mit allen vergangenen Sendungen. mehr

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/nachrichten/info/epg/NDR-Info-Redezeit,sendung1351484.html
Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

Abonnieren Sie den NDR Newsletter - die Nord-News kompakt

Mit dem NDR Newsletter sind Sie immer gut informiert über die Ereignisse im Norden. Das Wichtigste aus Politik, Sport, Kultur, dazu nützliche Verbraucher-Tipps. mehr

Eine Frau schaut auf einen Monitor mit dem Schriftzug "#NDRfragt" (Montage) © Colourbox

#NDRfragt - das Meinungsbarometer für den Norden

Wir wollen wissen, was die Menschen in Norddeutschland bewegt. Registrieren Sie sich jetzt für das Dialog- und Umfrageportal des NDR! mehr

Mehr Nachrichten

Frontansicht des Neuen Klinikums der Universitätsklinik Eppendorf © UKE

Vorwürfe gegen Chefarzt: UKE schwieg offenbar monatelang

Nach den massiven Vorwürfen von Mitarbeitern gegen einen Chefarzt im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erreicht der Fall die Politik. mehr