Mitreden vor der Wahl! Deutschland diskutiert

Mitreden vor der Wahl! Ist Frieden machbar?

Donnerstag, 20. Februar 2025, 20:15 bis 22:00 Uhr, NDR Info

Wenn am 24. Februar die Ergebnisse der Bundestagswahl analysiert werden, jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal. Verhandlungen haben begonnen: allerdings ohne die Ukraine. Wie kann sinnvolle Friedens- und Außenpolitik aussehen? Was sehen die Parteien in ihren Wahlprogrammen zum Thema Frieden und bewaffnete Konflikte vor? Was halten Hörerinnen und Hörer für wichtig?

Moderatorin Sabine Dahl begrüßte als Gäste:

Dr. Nadine Knab
Friedenspsychologin

Demian von Osten
Experte für Außenpolitik im ARD-Hauptstadtstudio Berlin

Sie sitzen an großen Konferenztischen und reden miteinander, immerhin. Der US-amerikanische und der russische Außenminister in Saudi-Arabien. Sie redeten am Dienstag über eine mögliche Lösung - Europa und die Ukraine sind außen vor. Ist das alles nur Show oder könnte so tatsächlich der Konflikt gelöst werden? 

Kriege werden von Menschen geführt 

"Die Psychologie wird im Diskurs um Konflikte oft vergessen", meint die Friedenspsychologin Nadine Knab. Denn auch gesellschaftliche Konflikte und Kriege werden von Menschen gemacht. Es muss in erster Linie Kontakt hergestellt werden, um miteinander zu reden, Vorurteile abzubauen. Für den US-amerikanischen Anthropologen und Verhandlungsexperten William Ury sind das Beziehungen, die verhandelt werden: "Und wenn wir in Beziehungen fragen, wer gewinnt, dann haben beide schon verloren".  

Bereits jetzt öffentliche Diskussion um Friedenstruppen 

Kaum wurde in Saudi-Arabien verhandelt, gab es die erste repräsentative FORSA-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern": Sollte sich Deutschland an Friedenstruppen in der Ukraine zur Überwachung eines Waffenstillstands beteiligen? 49 Prozent sprachen sich für einen solchen Einsatz aus, 44 Prozent dagegen und sieben Prozent enthielten sich. Schaut man sich die Umfrage genauer an, dann gibt es Unterschiede zwischen Ost-und Westdeutschland: Während in Westdeutschland 52 Prozent eine deutsche Beteiligung begrüßen würden, sind in Ostdeutschland 65 Prozent der Bürger dagegen und es gibt auch große Unterschiede unter den Anhängern verschiedener Parteien. 

Wahlkampf: Waffenlieferungen sind das umstrittendste Thema

Frieden und Sicherheit sind, neben Wirtschaft und Migration, wichtige Themen im Wahlkampf. In den Wahlprogrammen findet sich dazu zusammengefasst Folgendes: SPD, CDU/CSU, Grüne, FDP wollen der Ukraine Waffen liefern. AfD, BSW und Die Linke sind gegen Waffenlieferungen und der Meinung, Europa solle sich nicht einmischen. Die Forderungen der Parteien wird der ARD-Hauptstadtkorrespondent Demian von Osten in der Mitreden!-Sendung einordnen. Er berichtete fünf Jahre lang aus Moskau für die ARD, vertrat Korrespondenten in Washington D.C., Paris und New York.

120 bewaffnete Konflikte weltweit

Das Internationale Rote Kreuz zählt zurzeit 120 bewaffnete Konflikte in dieser Welt. Hoffnung, so sagen Konfliktforscher, kann es nur in Demokratien geben, denn nur dort bestehe die Möglichkeit, Meinungsverschiedenheiten auszudrücken und so zu lösen, dass alle einverstanden sind. 

Wir wollen Ihre Meinung hören!

Ist Frieden, zum Beispiel in der Ukraine, machbar? Und wenn ja, wie? Wie wichtig ist Ihnen diese Frage bei der Abgabe der Stimme? Was erwarten Sie von der neuen Bundesregierung? Blicken Sie hoffnungsvoll oder resigniert in die Zukunft? Welche Idee haben Sie zur Lösung von großen und kleinen Konflikten? 
Rufen sie uns an unter (08000) 44 17 77.

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Nina Zimmermann moderiert die Sendung Mitreden!. Sie spricht mit einem Gast, der zugeschaltet ist. © Screenshot

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