NDR Info Hintergrund

Das Stigma der unehelichen Geburt: Ledige Mütter in Marokko

Montag, 10. April 2023, 18:04 bis 18:30 Uhr

Gleiche Rechte für Frauen - diese Forderung hört und liest man am Internationalen Frauentag weltweit. In Deutschland geht es vor allem um die immer noch bestehenden Unterschiede beim Arbeitslohn. In vielen arabischen Ländern geht es um die Anerkennung der Frauen als gleichberechtigter Mensch.

Beispiel Marokko: Wenn Frauen hier unverheiratet schwanger werden, haben sie drei große Probleme. Sex vor der Ehe ist in dem islamischen Land ein Tabu und kann strafrechtlich verfolgt werden. Abtreibung ist gesetzlich verboten. Und: Wenn das Kind zur Welt kommt, sind die Frauen auf sich gestellt. Unterstützung können sie weder vom Vater des Kindes, noch vom Staat erwarten. So geraten viele Frauen in eine verzweifelte Lage. Manche wissen sich nicht anders zu helfen, als das Neugeborene auszusetzen.

Auch gesellschaftlich haben ledige Mütter in Marokko einen schweren Stand. Nicht nur in der Familie und im Privatleben, sondern auch im Job und bei der Wohnungssuche werden sie ausgegrenzt und verachtet - oft ein Leben lang. Doch Betroffene kämpfen dagegen an. Sie wollen das Stigma beenden - sowohl im Gesetz als auch in der Gesellschaft.

Ein Feature von Dunja Sadaqi, ARD Studio Nordwestafrika.

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