Zwischen Wahlversprechen und politischer Praxis: Kompromisse als demokratisches Prinzip
Sind wir noch in der Lage, Kompromisse einzugehen oder verhärten sich die Fronten heutzutage unwiederbringlich? Das diskutieren Expert*innen im Rahmen der Herrenhäuser Gespräche am 5. November 2024 im Xplanatorium Hannover.
Kompromisse sind essenziell in einer intakten Demokratie. Sie sind wichtiger Teil einer Mehrparteienlandschaft und nötig, um parlamentarische Mehrheiten zu organisieren und wichtiger Teil einer Mehrparteienlandschaft. Derzeit bestimmen jedoch vielerorts ideologische Frontenbildung, Verständnislosigkeit für alternative Positionen oder gar bis hin zu offen ausgetragener verbaler und körperlicher Gewalt gegenüber Andersdenkenden potenziellen Gegner*innen den politischen Alltag. Aber: Je weniger Kompromisse im politischen Miteinander gefunden werden, desto dysfunktionaler wird die Demokratie. In einer immer komplexeren Welt sehnen sich viele nach klaren und eindeutigen Antworten. Kompromisse sind kompliziert und kosten Kraft - sind aber auch ein Gewinn für. Wird ein Kompromiss gefunden, gewinnen alle Beteiligten.
Warum werden Kompromisse dennoch allzu oft als Verrat empfunden? Wie schaffen wir es zurück zu einem gesunden politischen Miteinander, ohne die sich immer mehr verhärtenden Fronten? Und gibt es ihn tatsächlich, den faulen Kompromiss?
Diskussionsgäste auf dem Podium:
Jérémie Gagné
More in Common e.V.
Dr. Markus Kollberg
Einstein Research Group, Humboldt Universität zu Berlin
Prof. Dr. Véronique Zanetti
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld
Dr. Sebastian Ziaja
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Die Moderation übernimmt Ulrike Heckmann von NDR Info.
Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen. Außerdem sendet NDR Info eine Zusammenfassung der Diskussion am 10. November (die Uhrzeit der Sendung folgt in Kürze).
